Schleswig-Holstein & Hamburg

Frauenmorde: Generalstaatsanwalt beendet Prüfungen

Frauenmorde: Generalstaatsanwalt beendet Prüfungen

Frauenmorde: Generalstaatsanwalt beendet Prüfungen

dpa
Schleswig/Rendsburg (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Eine Statue der Justitia. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Nach einer Ermittlungspanne im Zusammenhang mit den Morden an zwei Prostituierten in Rendsburg sieht Schleswig-Holsteins Generalstaatsanwaltschaft keinen weiteren Handlungsbedarf. Die Prüfungen seien abgeschlossen, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Die Behörde sehe keinen Anlass für die Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen.

Ende Januar hatte das Landespolizeiamt eingeräumt, bei früheren Ermittlungen sei Verdachtsmomenten nicht konsequent genug nachgegangen worden. Der 40 Jahre alte Tatverdächtige war schon viel früher ins Visier der Ermittler geraten - doch eine auf dem Dachboden versteckte Leiche blieb zunächst unentdeckt. Der Rendsburger sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Polizei war im Zusammenhang mit dem Mord an einer Prostituierten im September 2020 auf die Spur des Mannes geraten.

Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass der Mann auch für den gewaltsamen Tod einer 26-Jährigen verantwortlich war, die im August 2018 in Geesthacht als vermisst gemeldet worden war. Laut Polizei tauchte der Name des 40-Jährigen bereits Anfang 2019 in dem Vermisstenfall auf. Am 26. Februar wurde sogar seine Wohnung durchsucht wegen des Verdachts, er habe die Scheckkarte der Vermissten missbräuchlich benutzt. Möglichen Verknüpfungen wurde laut Landespolizeiamt jedoch nicht ausreichend nachgegangen. Der Dachboden sei nicht durchsucht worden. Die stark verweste Leiche der Frau wurde erst im November 2020 auf dem Dachboden des Mehrfamilienhauses gefunden, in dem der Mann wohnte.

Mehr lesen

Kulturkommentar

Meinung
Marie Medow
„Das haben wir schon immer so gemacht!“