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Rostock wirbt mit provokanten Sprüchen für die Region

Rostock wirbt mit provokanten Sprüchen für die Region

Rostock wirbt mit provokanten Sprüchen für die Region

dpa
Rostock/Kiel
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Ein Plakat mit der Aufschrift „Das Leben ist zu kurz, um in Kiel zu bleiben“ hängt an einem Haus. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt

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«Hömma! Jetzt ist Schicht am Strand» ist auf Plakaten in Dortmund zu lesen. Mit humorvollen Texten wirbt Rostock deutschlandweit für die Region.

«Das Leben ist zu kurz, um in Kiel zu bleiben», heißt es auf Plakaten, die zurzeit in Kiel zu sehen sind. Mit humorvollen und provokanten Sprüchen hat der Planungsverband Region Rostock eine große Werbekampagne in verschiedenen deutschen Städten gestartet. Ziel der Aktion sei es, Menschen für einen Neustart in Rostock zu gewinnen. «Wir wollen mit einem kleinen Augenzwinkern darauf hinweisen, dass man auch in der Region Rostock sein Lebensglück finden kann», sagte eine Sprecherin von «Greater Rostock».

Plakate seien in verschiedenen Städten platziert worden: neben Kiel auch an mehreren Plätzen in Hamburg mit dem Slogan «Ihr habt das Geld, wir den Lebenswert». In Berlin seien Plakate mit der Aufschrift «Berlin hat sich ja so verändert. Warum Du nicht?» zu sehen und in Dortmund könne man «Hömma! Jetzt ist Schicht am Strand» auf den Plakaten lesen. Die Auswahl der Städte wurde der Sprecherin zufolge anhand statistischer Daten der Abwanderung getroffen.

Bis Mitte Juni soll die Kampagne noch laufen, es handele sich dabei um ein Förderprojekt. Die bisherigen Reaktionen seien positiv. «Frech finden wir unsere Kampagne nicht», hieß es. Rostock sei zuletzt in einer EU-Studie unter die Top-10 der lebenswertesten Städte Europas gewählt worden.

Die Stadt Kiel nahm die Kampagne mit Humor auf. Eine Sprecherin der Stadt kommentierte die Aktion: «Das Leben ist zu kurz, um drittklassig zu sein - auf nach Kiel». Rostock und Kiel seien Städte mit vielen maritimen Gemeinsamkeiten, das mache «uns und die Ostseeregion stark», so die Sprecherin. Auch Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) reagierte einem Bericht der «Kieler Nachrichten» von Freitag zufolge gelassen auf die Stichelei. «Anscheinend sind in Rostock die vielen klugen Köpfe und fleißigen Hände in Kiel erkannt worden», sagte er.

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