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«Ein Zimmer für Papa»: Ein Kind, zwei Zuhause

«Ein Zimmer für Papa»: Ein Kind, zwei Zuhause

«Ein Zimmer für Papa»: Ein Kind, zwei Zuhause

dpa
Berlin
Zuletzt aktualisiert um:
Laila ist sauer auf ihren Vater. Foto: Georges Pauly/ARD Degeto/dpa

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Ein etwas überforderter Vater fängt plötzlich an, sich mehr um seine Tochter und seine Versäumnisse zu kümmern. Von den entstehenden Turbulenzen erzählt eine TV-Komödie im Ersten.

«Wir machen jede Wüste grün» - nach diesem Motto verkauft der Frankfurter Vertriebsprofi Jonas (David Rott) erfolgreich Beregnungsanlagen für große Flächen. Privat agiert er mit deutlich weniger Erfolg: Seine fast 12-jährige Tochter Laila (Indira Corrales Ehlers), die bei ihrer Mutter Shari (Sabrina Amali) in Hamburg aufwächst, besucht er gerade drei Mal im Jahr. Als er wieder einmal verspätet vor Laila steht, gibt sie ihm zu verstehen, dass er ohne richtig viel Zeit gar nicht mehr zu kommen brauche. Das ist der Ausgangspunkt der Komödie «Ein Zimmer für Papa», die am Freitag (11.10.) um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen ist.

Schließlich entdeckt Jonas eine ungewöhnliche Erwachsenen-WG in der Hansestadt: «Ein Bett für Papa e. V.» bietet getrennt lebenden Elternteilen eine gemütliche Bleibe, ideal für Pendler. Die Betreiberin Elke (großartig: Petra Kleinert) hat das Herz auf dem rechten Fleck und macht klare Ansagen: «Wir sind keine Mietskaserne mit integrierter Kinderbespaßung.» Hier fühlt sich Laila ohnehin viel wohler als in dem teuren Apartment, in dem ihr Vater bislang wohnte.

David Rott (47, «Da hilft nur beten!», «Väter allein zu Haus») gibt den zunächst schnöseligen, dann zunehmend einsichtiger werdenden Teilzeitvater recht glaubhaft - eigentlich weiß er gar nicht, wie das funktioniert: Vater sein. Also fühlt er sich von allen Seiten unter Druck gesetzt - sogar von seiner Freundin Kim (Adina Vetter). Sabrina Amali (32, «Die Notärztin», «Alles auf Rot») möchte als streitlustige Mama am liebsten, dass alles so bleibt, wie es ist - sie lässt ihren Ex-Lover regelmäßig auflaufen. Mit dem alleinigen Sorgerecht will sie die Kontrolle behalten.

Regisseurin Katja Benrath (45, «Ein Wahnsinnstag», «Das Leben ist kein Kindergarten») schildert sehr unterhaltsam und humorvoll, dass sich manche Eltern vor allem mit verdrängten Themen beschäftigen sollten, wozu auch das Aufarbeiten diverser Beziehungen gehört. So begreifen Mama und Papa gleichermaßen, was sie bisher alles versäumt haben und was sie nun besser machen können. Am voll gepackten Ende wird dann zwar etwas dick aufgetragen, aber immerhin fallen dringend notwendige Entscheidungen. Und ein paar hübsche Hamburg-Bilder gibt es in dieser Komödie obendrein auch.

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Kommentar

Jakob Münz
Jakob Münz Praktikant
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