Deutsche Minderheit

Förde-Schule: Aus Patenschaft wurde Partnerschaft

Förde-Schule: Aus Patenschaft wurde Partnerschaft

Förde-Schule: Aus Patenschaft wurde Partnerschaft

Alnor
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Simon Andersen (Mitte) ist an der Förde-Schule der König des Spielplatzes. Foto: Ilse Marie Jacobsen

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Es besteht weiterhin großes Interesse an der deutschen Schule in Alnor. Hinzu kommen Corona, ein Unterschuss und Toleranz und Respekt in der SFO. Bei der Generalversammlung in der Kaminhalle wurde vieles angesprochen.

In der Förde-Schule ist im vergangenen Jahr sehr viel passiert.

Die Schule unterrichtet mittlerweile 207 Mädchen und Jungen, und auf dem sonst so geräumigen Spielplatz vor dem Eingang steht heute ein großer Pavillon. In dem Gebäude werden die Kinder in den kommenden drei Jahren in zwei großen Klassenräumen unterrichtet. „Nicht schön, aber unentbehrlich“, wie der erste Redner des Abends, der Vorstandsvorsitzende Martin Lorenzen, bei der Generalversammlung in der Kaminhalle am Mittwochabend feststellte.

„Better safe than sorry“

Die Corona-Pandemie hat 2021 und 2022 immer noch Einfluss auf die Schularbeit gehabt. So wollte die Institution in der Vorweihnachtszeit nicht zum gefährlichen Hotspot werden – die Weihnachtsfeier wurde deswegen sicherheitshalber abgesagt: „Better safe than sorry“, so Marin Lorenzen.

Die beiden Pavillons auf dem Schulhof der Förde-Schule Foto: Sara Eskildsen

Die Corona-Pandemie hat aber auch einen Schlusspunkt unter die langjährige Patenschaftsverbindung mit den Städten Büdelsdorf, Nortorf und Rendsburg (Rendsborg) gesetzt. Die Städte benötigen ihre Spenden nun für die eigenen Schulen. „Das Patenkind ist erwachsen geworden. Wir bedanken uns herzlich für die 48 Jahre Patenschaft“, so Martin Lorenzen. Er dankte dem Herzen der Schule, dem Schulleiter und dem Stab: „Ihr macht Schulbildung mit Markenqualität.“

Mit Corona leben

Auch Schulleiter Niels Westergaard erwähnte in seinem Bericht Corona, was heute fast kein Thema mehr ist: „Wir müssen damit leben.“ Er freute sich, dass endlich wieder Klassenfahrten, das Knivsberg-Fest und das Mini-Lager stattfinden konnten. Seit Herbst wurden wieder viele Schulführungen in der Förde-Schule ausgerichtet. Vielen Familien muss aufgrund der fehlenden Kapazität ein Korb gegeben werden: „Wir hätten 50 Kinder mehr haben können“, so der Schulleiter.

Wir hätten 50 Kinder mehr haben können.

Niels Westergaard, Schulleiter Förde-Schule

Der Umbau der gegenüberliegenden Hörklinik, wo der neue Kindergarten der deutschen Minderheit eingerichtet werden soll, kann bald in Angriff genommen werden.

Sehr viele beim Laternenlauf

Weihnachtsfeier und Lottospiel der Förde-Schule mussten ausfallen. Dafür strömten die Leute in großer Zahl zum Laternenlauf. Da bekam sogar der Schulleiter beim Schleppen von vielen Stühlen Schweiß auf der Stirn. Beim Lehrerstab hatte es verschiedene Änderungen gegeben. Den Dänisch-Unterricht hat Niels Westergaards Vater übernommen. Die Schule verfügt unter anderem über 21 Lehrkräfte.

Martin Lorenzen (l.) überreichte Solveig Schwarz zwei Flaschen Rotwein. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Westergaard dankte dem gesamten Mitarbeiterteam, dem Deutschen Schul- und Sprachverein und dem Vorstand: „Ich fühle mich von euch immer gut unterstützt.“

Mithilfe einer finanziellen Unterstützung des „Bitten & Mads Clausens Fond“ kann im kommenden Jahr eine Drechsel-AG ins Leben gerufen werden.

Der Förde-Schule geht es gut, Westergaard hatte aber eine Bitte: „Lasst uns immer miteinander sprechen, damit die Schule gedeihen kann.“

Mitgliedsbeiträge bleiben wie gehabt

Kassierer Simon Andersen präsentierte den Anwesenden in der Kamin-Halle ein Minus, was aber kein Grund zur Sorge sein sollte. Der Betrag wird im kommenden Jahr eingerechnet, stellte er fest.

Der Mitgliedsbeitrag bleibt bei 250 Kronen für Elternpaare, 150 Kronen für Alleinerziehende und 75 Kronen für Passive.

Ein Spagat bei der SFO

Die Leiterin der Schulfreizeitordnung (SFO), Eveline Gade Gerber, sprach von „einem Spagat zwischen einem und 85 Kindern“. In Stoßzeiten sorgen fünf Pädagoginnen und Pädagogen in der SFO für die Aktivitäten der Mädchen und Jungen.

Eveline Gade Gerber Foto: Ilse Marie Jacobsen

Die Abteilung erhielt im vergangenen Jahr eine Leseecke mit neuen Trennwänden, die den Kindern eine Rückzugsmöglichkeit und Spielecken bieten. Vielleicht ist es die hohe Zahl der Kinder. Auch die SFO muss immer wieder auf den Respekt und die Toleranz anderen gegenüber pochen. „Damit arbeiten wir täglich, um jedem Kind ein gutes Gedeihen zu bieten“, stellte Eveline Gade Gerber fest.

Die Teilnehmenden an der Generalversammlung hatten keine Kommentare zu den Jahresberichten.

Es waren keine Anträge eingegangen. Bei den Wahlen wurden Simon Andersen und Olaf Piepenbrock wiedergewählt. Neue Suppleantin wurde Heike von Arnim.

Danke für die Hilfe

Unter Punkt Verschiedenes dankte Martin Lorenzen Solveig Schwarz für ihre fünf Jahre im Vorstand. Sie hatte selbst um einen Rücktritt gebeten, weil ihre Kinder nicht mehr in der Förde-Schule sind. Sie hatte sich nicht zuletzt aktiv für die Straßenabsicherung bei der Schule eingesetzt.

Ein Blick in die Teilnehmerrunde der Generalversammlungen Foto: Ilse Marie Jacobsen

Es mag sein, dass Jürgen Drews der König von Mallorca ist, sagte der Vorsitzende. Aber der König des Spielplatzes der Förde-Schule heißt Simon Andersen, so Lorenzen, der nicht zuletzt die 22 Meter lange Rutsche erwähnte. „Du hast mit deiner Leistung der Schule viel Arbeit gespart“, so der Vorsitzende, der dem Vater einen Gutschein für das Restaurant Bind überreichte.

Geld für spätere Aufgaben

Beim Förderverein der Förde-Schule liegt reichlich Geld in der Kasse. Beiträge fließen nun direkt zum Förderverein. „Wir sind die Bank. Das Geld wird aufgespart für spätere Aufgaben. Unsere größte Ausgabe war der Spielplatz“, wie die Kassiererin lächelnd erklärte.

Auch beim Förderverein waren keine Anträge eingegangen. Bei den Wahlen wurden Karin Sina und Hans Peter Alnor wiedergewählt. Die zwei Revisoren sind immer noch Thomas Kleinschmidt und Martin Lorenzen. Der Jahresbeitrag für den Förderverein bleibt bei 50 Kronen im Jahr.

Abschließend wurde dem Versammlungsleiter der zwei Generalversammlungen, Boy Lorenzen, als Dankeschön eine Flasche Rum überreicht. „Und jetzt endlich Wein und Käse", meinte Schulleiter Niels Westergaard.

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