Kommunalbudget

Venstre und Neue Bürgerliche wollten kostenlose JV behalten

Venstre und Neue Bürgerliche wollten kostenlose JV behalten

Venstre und Neue Bürgerliche wollten kostenlose JV behalten

Sonderburg/Sønderborg
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Das Sonderburger Rathaus Foto: Sara Eskildsen

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Überall in der Kommune muss gespart werden. Aber einige Stadtratsmitglieder wollten ihre kostenlose „JydskeVestkysten“ nicht hergeben.

Die Kommune Sonderburg muss in den kommenden Jahren kürzertreten. Es müssen jährlich Einsparungen in Höhe von 4,7 Millionen Kronen gefunden werden. Das wird unter anderem einige kommunale Angestellte in den Abteilungen Jura, Kommunikation, Human Ressources, Ökonomie und anderen ähnlichen Stabsfunktionen den Job kosten.

In der Stabs- und administrativen Verwaltung der Kommune wird in den kommenden Jahren also diversen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gekündigt.

Die genaue Anzahl konnte Bürgermeister Erik Lauritzen nach der jüngsten Sitzung des Ökonomieausschusses noch nicht angeben. Die Kolleginnen und Kollegen der gekündigten Angestellten müssen also mehr Arbeitsaufgaben von anderen übernehmen. Auch kostenlose Obstkörbe wurden schon weggespart.

Bürgermeister peinlich berührt

Nach der jüngsten Sitzung des Ökonomieausschusses war Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) nicht begeistert. „Es ist mir ein wenig peinlich. Die Angestellten der Kommune müssen schneller laufen, aber nicht alle wollten das Abonnement der Zeitung für die Stadtratsmitglieder wegsparen“, so der Sozialdemokrat. Venstre und Neue Bürgerliche hatten gegen diesen Vorschlag gestimmt.

Es ist mir ein wenig peinlich. Die Angestellten der Kommune müssen schneller laufen, aber nicht alle wollten das Abonnement der Zeitung für die Stadtratsmitglieder wegsparen.

Erik Lauritzen, Bürgermeister Sonderburg

Die Venstre-Politikerin Ellen Trane Nørby verteidigt ihr Nein gegenüber „JydskeVestkysten“: „Wir haben versucht, dass alle Zeitungen und Magazine – auch Zeitungen wie ,Jyllands-Posten’ und ,Politiken’, die im Rathaus liegen – gekündigt werden. Aber das wollte die Mehrheit nicht. Deshalb fanden wir es nicht relevant, dass wir unsere lokale Tageszeitung entbehren sollen“, so die Sprecherin von Venstre, Ellen Trane Nørby.

Der Ökonomieausschuss beschloss anschließend aber mit der Mehrheit der Stimmen, dass die Politikerinnen und Politiker künftig selbst unter anderem ihre Tageszeitung „JydskeVestkysten“ bezahlen müssen. Die einst als Probeordnung eingeführte kostenlose Zeitung sollte der längste Punkt der Ökonomieausschuss-Sitzung werden, so der Bürgermeister. Anderthalb Stunden lang wurde diskutiert.

230.000 Kronen eingespart

Auch die kostenlosen Abonnements für „Mandag Morgen“ und „Danske Kommuner“ werden weggespart. Mit den insgesamt drei Abos spart die Kommune 155.000 Kronen im Jahr. Hinzu kommen Ersparnisse bei den Repräsentationskonten.

Die bislang kostenlose Internet-Zugang müssen die Politiker selbst finanzieren.  Bei den Konferenzen sollen künftig 50.000 Kronen im Jahr eingespart werden.

Das Ziel des Manövers waren jährlich 200.000 Kronen. Laut Mehrheitsbeschluss im Ökonomieausschuss wurden Ersparnisse in Höhe von 230.000 Kronen gefunden.

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