Eishockey
SønderjyskE verschenkt zwei Punkte
SønderjyskE verschenkt zwei Punkte
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Weniger als 48 Stunden nach dem begeisternden 6:3-Sieg beim souveränen Tabellenführer Aalborg Pirates haben sich die Eishockeyspieler von SønderjyskE bei den Rødovre Mighty Bulls mit einem Punkt begnügen müssen. Der dritte Torwart musste zwischen die Pfosten.
Der dänische Vizemeister führte beim Tabellenachten bis acht Minuten vor Schluss noch mit 3:2, musste aber eine 3:4-Niederlage nach Verlängerung einstecken und ist wieder auf den dritten Tabellenplatz abgerutscht.
„Es tut weh, dass wir zwei Punkte verschenkt haben. Das hat uns Platz zwei gekostet“, ärgert sich SønderjyskE-Trainer Mario Simioni gegenüber dem „Nordschleswiger“ und wundert sich über den dramatischen Leistungsunterschied gegenüber dem beeindruckenden 6:3-Erfolg beim Tabellenführer: „Wie kann man in Aalborg so stark spielen, so wie beim Continental Cup, um dann zwei Tage später so in Rødovre aufzutreten. Wir waren auf jeden Fall nicht wiederzuerkennen. Ich denke mal, wir haben geglaubt, dass wir auf dem Wasser gehen können. Am Einsatz hat es nicht gelegen. Der war schon da, aber wir haben nicht mit der gleichen Überzeugung gespielt wie noch in Aalborg.“
SønderjyskE stand vor dem Spiel in Rødovre mit großen Herausforderungen auf der Torwartposition da. Der langjährige Nationaltorhüter Patrick Galbraith ist seit Wochen am Knie verletzt und wurde hervorragend durch Nicolaj Henriksen vertreten. Dieser musste krankheitsbedingt zu Hause bleiben, nachdem er am Freitagabend beim 6:3-Sieg in Aalborg kurz vor Schluss zur Ersatzbank geeilt war und sich in einem Abfalleimer übergeben musste. In Rødovre musste also Jesper Nielsen ran, der eigentlich seine Karriere auf Elite-Niveau beendet hatte, aber nicht zum ersten Mal reaktiviert wurde und die letzten Wochen auf der Bank saß. Hier musste in Rødovre der U20-Schlussmann von VIK, Peter Rasmussen, Platz nehmen.
„Jesper hat gut gespielt und einen feinen Job gemacht. Seine Schuld war es nicht, dass wir das Eishockeyspiel verloren haben“, unterstreicht Mario Simioni, dessen 25-jähriger Ersatztorwart in der Verlängerung mit einer starken Parade die frühe Entscheidung verhindern konnte. SønderjyskE hatte daraufhin bei einer Drei-gegen-eins-Situation die große Siegchance, kam aber gar nicht zum Abschluss und fing im direkten Gegenzug das 3:4.
„Rødovre hatte nur fünf Verteidiger auf dem Eis, vier Stammspieler und ein Nachwuchsverteidiger. Ich hatte mir mehr von unserer Offensive erwartet, aber wir haben nicht genug gemacht“, so der SønderjyskE-Trainer, dessen Spieler am Dienstag die Frederikshavn White Hawks zum Verfolgerduell in der Woyenser Frøs Arena erwarten.
Eine Rückkehr von Nicolaj Henriksen wird erwartet, die von Patrick Galbraith dagegen nicht.
„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wann er wieder spielen kann. Die erste Meldung war sechs Wochen Pause, aber wir befinden uns schon in der achten Woche. Wir werden abwarten müssen“, so Simioni, der in Rødovre neben Patrick Galbraith und Nicolaj Henriksen auch auf Josh MacDonald, Justin Maylan und Daniel Kønig Hansen verzichten musste.
Rødovre Mighty Bulls - SønderjyskE (1:0,1:3,1:0) 4:3 n.V.
1:0 Julius Joakim Nyqvist (5:47/5 gegen 4), 1:1 MacGregor Sharp (25:04/Ass.: Daniel Nielsen), 1:2 Phil Lane (26:43/Ass.: MacGregor Sharp, Mike Little/5 gegen 4), 2:2 Jannik Karvinen (28:22), 2:3 Frederik Bjerrum (37:50/Ass.: MacGregor Sharp, Daniel Madsen/5 gegen 4), 3:3 Lasse L. Carlsen (52:23), 4:3 Julius Joakim Nyqvist (62:48).
Zeitstrafen: Rødovre 1x10 und 4x2 – SE 7x2 Minuten.
Schiedsrichter: Thomas Buchardt Andersen/Mads Frandsen.
Zuschauer: 1.037.