Eishockey

„Wir haben vergessen, wie wir ins Finale gekommen sind“

„Wir haben vergessen, wie wir ins Finale gekommen sind“

„Wir haben vergessen, wie wir ins Finale gekommen sind“

Hørsholm
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Foto: Keld Navntoft/Ritzau Scanpix

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SønderjyskE-Sportchef Kim Lykkeskov zeigte sich nach der dritten Niederlage im dritten Finale „super enttäuscht“, ging mit seiner Mannschaft und nicht zuletzt mit Philip Marinaccio hart ins Gericht.

„Wir bringen nicht das Eishockey aufs Eis, das wir können. Wir waren im Viertel- und im Halbfinale auf einem ganz anderen Niveau. Aus irgendeinem merkwürdigen Grund haben wir vergessen, wie wir ins Finale gekommen sind“, ärgert sich Kim Lykkeskov und sieht nach der 0:2-Niederlage im dritten Finalspiel den Grund für den 0:3-Rückstand eher bei der eigenen Mannschaft als beim Gegner: „Ich habe das Gefühl, dass wir es sind, die unter Niveau spielen. Ich möchte Rungsted nichts wegnehmen, denn das ist eine richtig gute Mannschaft, aber wir spielen unter unserem Niveau und können viel mehr.“

Der Sportchef hatte aber eine Mannschaft gesehen, die im Schlussdrittel auf dem Weg zurück ins Spiel war, doch das Comeback wurde von einem Spieler aus den eigenen Reihen verhindert, der nach Spielende nicht hoch im Kurs stand.

 

Philip Marinaccio erwies seiner Mannschaft einen Bärendienst. Foto: Karin Riggelsen

„Wir sind in den ersten beiden Dritteln nicht so richtig präsent gewesen, aber Patrick hat uns im Spiel gehalten. Eine Wende bahnte sich im Schlussdrittel an, doch wir haben durch die Fünf-Minuten-Strafe die Puste verloren und mussten in Unterzahl viel Kraft und Energie aufwenden“, so Lykkeskov, der kein Verständnis für das böse Foul von Philip Marinaccio hatte: „Es gab keinen Grund für diese Aktion. Er war anscheinend frustriert, weil in der Sequenz vorher der Schiedsrichter bei einer Zwei-gegen-eins-Situation im Wege stand, aber ist einfach nicht gut genug.“

Auf die Frage nach Konsequenzen für Marinaccio meinte der Sportchef nur: „Das klären wir intern.“ 

Es wäre aber eine Überraschung, wenn der 26-jährige Kanadier in der nächsten Saison noch bei SønderjyskE spielt.

Die laufende Saison könnte am Freitag für SønderjyskE zu Ende gehen, doch noch ist es zu früh, die Flinte ins Korn zu werfen.

„Es mag vielleicht wie ein Klischee klingen, aber ich glaube weiter an unseren Kader. Wir müssen am Freitag den ersten Sieg holen. Das sind wir uns selbst und auch unseren Fans schuldig“, sagt der Sportchef, dessen Mannschaft gegen die Statistik ankämpfen muss, dass noch nie eine dänische Mannschaft in einer Playoffserie einen 0:3-Rückstand noch gedreht hat: „Dann müssen wir eben die Ersten sein, die das schaffen.“

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