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Aufsteiger zeigt SønderjyskE die Grenzen auf

Aufsteiger zeigt SønderjyskE die Grenzen auf

Aufsteiger zeigt SønderjyskE die Grenzen auf

Timo Fleth
Timo Fleth Volontär
Hadersleben/Haderslev
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Christian "Gregor" Jacobsen hatte einen schweren Stand. Foto: Scanpix

Die SønderjyskE-Fußballer lieferten eine schwache Vorstellung gegen Helsingør ab und kassierten eine verdiente 1:2-Niederlage gegen den Aufsteiger.

Die SønderjyskE-Fußballer lieferten eine schwache Vorstellung gegen Helsingør ab und kassierten eine verdiente 1:2-Niederlage gegen den Aufsteiger.

Die SønderjyskE-Fußballer lieferten vor 5.048 Zuschauern eine schwache Vorstellung gegen den Aufsteiger aus Helsingør ab und kassierten am Ende eine nicht unverdiente 1:2-Heimpleite. Dabei hatte Kees Luijckx noch per Strafstoß die goldene Möglichkeit einen Punkt zu retten, vergab allerdings kläglich. Von dem engagierten und inspirierten Auftritt in Aalborg war gegen Helsingør nicht mehr viel übrig.

„Never change a winning Team“ - Tausche nie ein siegreiches Team, war wohl auch die Maxime, die Claus Nørgaard vor der Partie gegen den Aufsteiger aus Helsingør im Kopf hatte. Entsprechend schickte der SønderjyskE-Trainer im dritten Spiel zum dritten Mal die gleiche Besetzung auf den Rasen. Nørgaard freute sich dabei bereits im Vorfeld über die verletzungsfreie Mannschaft, die es ihm ermöglicht die gewünschten Automatismen zu festigen. Das sollte auch gegen den Aufsteiger den Unterschied machen, war doch vorab klar, dass alles andere als ein Sieg eine faustdicke Überraschung wäre.

Im Gegensatz zum Auftaktspiel gegen Randers brauchte die Heimmannschaft gegen den Neuling in der Superliga einige Minuten, um sich zurechtzufinden. Die Gäste spielten von Beginn an mit, ohne aber die letzte Gefahr vor dem Tor zu entfachen. So neutralisierten sich die Mannschaften im Mittelfeld. Eine gute Umschaltaktion änderte das Bild aber plötzlich. Ramon Rodrigues wurde auf der rechten Seite auf den Weg geschickt und seine flache Hereingabe nutzte der heraneilende Philip Zinckernagel zur 1:0-Führung. Eine Geschichte, die so nur der Fußball schreibt, stand Zinckernagel doch vor seinem Engagement bei Herfølge unter Vertrag.

In der Folge verflachte das Spiel zusehends. Die Hausherren schafften es nur selten ihr Pressing aufzuziehen und die Gäste ließen Ball und Gegner gut Laufen, schafften es aber nicht wirklich in den Strafraum. SønderjyskE musste dabei viele Wege gehen, um die Gäste in ihrem Spiel zu begrenzen und das kostete Kraft. Kurz vor der Pause gab es die Quittung dafür, wurde der Ball in der Vorwärtsbewegung leichtfertig hergeschenkt. Die Flanke nutzte Mads Aaquist und schob den Ball für Mielitz nicht zu halten in die lange Ecke. Mit dem nicht unverdienten 1:1 ging es auch in die Pause.

Auch den Start in die zweite Halbzeit bekamen die hellblauen Kicker nur bedingt gut hin. Immer wieder schlichen sich leichte Fehler in das Spiel der Heimmannschaft und die Gäste spielten gefällig. SønderjyskE hatte zudem Glück, als erneut Mads Aaquist eine scharfe Hereingabe aus fünf Metern nur über das Tor drücken konnte. Wenn die Heimmannschaft dann mal Torgefahr entwickeln konnte, war Ramon Rodrigues nicht weit. Der Rechtsverteidiger suchte immer wieder das Laufduell auf seiner Seite und flankte entsprechend gefährlich. Ein Tor sprang dabei aber nicht heraus.

Im Gegenteil, ein individueller Fehler von Marcel Rømer, der den Ball im eigenen Strafraum unnötig wieder herschenkte, nutzte erneut Mads Aaquist zur nicht unverdienten 2:1-Führung der Gäste.

SønderjyskE warf in der Folge alles nach vorne und wurde noch fast belohnt. Mikael Uhre holte sich auf seine unnachahmliche Art den Ball auf der linken Seite und zog in den Strafraum, wo ihn Søren Henriksen nur noch regelwidrig von den Beinen holen konnte. Den fälligen Strafstoß allerdings drosch Kees Luijckx, passend zum insgesamt mauen Auftritt der Hellblauen, weit über das Gehäuse.

Am Ende stand nicht die erhoffte Tabellenführung für eine Nacht, sondern große Ernüchterung ob der verdienten 1:2-Niederlage und der Gewissheit, dass die Bäume auch bei SønderjyskE nach einem guten Auftritt in den Himmel wachsen. Bei den Hausherren fehlte es dafür an zu vielen grundlegenden Dingen, um einen frech aufspielenden Aufsteiger wirklich in Gefahr zu bringen.

 

SønderjyskE – Helsingør (1:1) 1:2

1:0 Philip Zinckernagel (9.), 1:1 Mads Aaquist (44.), 1:2 Mads Aaquist (76.)

SønderjyskE: Sebastian Mielitz - Simon Poulsen, Marc Pedersen, Kees Luijckx, Ramon Rodrigues – Niki Zimling, Marcel Rømer – Christian „Greko“ Jacobsen (68.: Emil Scheel), Philip Zinckernagel (75.: Mads Hvilsom), Troels Kløve (82.: William Tchuameni) – Mikael Uhre.

Helsingør: Mikkel Bruhn – Martin Fisch, Andreas Holm, Frederik Bay, Ricki Olsen – Anders Holst (75.: Mark Leth Pedersen), Mads Aaquist, Mikkel Basse, Christian Køhler – Andre Riel (88.: Nicholas Mortensen), Søren Henriksen.

Gelbe Karten: Marcel Rømer, Simon Poulsen, Kees Luijckx – Andre Riel

Schiedsrichter: Benjamin Willaume-Jantzen

Zuschauer: 5.048.

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