Fussball

Das nächste Schlüsselspiel

Das nächste Schlüsselspiel

Das nächste Schlüsselspiel

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Glen Riddersholm und SønderjyskE wollen mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die SønderjyskE-Fußballer haben Selbstvertrauen getankt und wollen gegen den Tabellennachbarn AC Horsens nachlegen. Es wartet allerdings kein Leckerbissen für Fußball-Feinschmecker.

Der erste Sieg seit Anfang Oktober hat nicht nur in der Tabelle, sondern auch in der Seele gut getan. Die SønderjyskE-Fußballer werden nach dem 2:1-Erfolg im Kellerduell gegen Esbjerg fB mit gestärktem Selbstvertrauen ins nächste Schlüsselspiel gehen, wenn am Sonntag ab 12 Uhr das Auswärtsspiel gegen den punktgleichen Tabellennachbarn AC Horsens ansteht.

„Das war eine Erlösung, die viel für die Stimmung getan hat. Wir haben hart gearbeitet, um eine Wende zu schaffen, und da ist es schön zu sehen, dass die Dinge endlich auch mal zu unseren Gunsten ausgefallen sind“, sagt Alexander Bah zum „Nordschleswiger“. 

Der 22-Jährige ist nach seiner Gelbsperre wieder einsatzbereit und erwartet gegen Horsens eine selbstsicherere SønderjyskE-Mannschaft.

„Ich denke nicht, dass wir Angst vorm Verlieren hatten, aber der erste Sieg seit Langem gibt uns eine gehörige Portion Selbstvertrauen“, sagt Bah und hofft, dass man in der langen Winterpause beim Blick auf die Tabelle nicht zu weit nach unten schweifen muss.

Die Hellblauen haben mit dem dreifachen Punktgewinn gegen Esbjerg den ersten Schritt aus der Krise gemacht und wollen in Horsens den nächsten machen. Bei einer Niederlage wären sie gleich wieder zurück im Sumpf, auf einem der Playoff-Plätze. Diesen Anblick will man sich in der Winterpause ersparen.

 

Der Einsatz von Patrick Banggaard ist mehr als fraglich. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Erspart wird den Zuschauern wohl kaum ein kampfbetontes Spiel mit wenigen Höhepunkten.

„Wir haben 2019 dreimal gegen Horsens gespielt. Zweimal ging es 0:0 aus, einmal haben wir durch einen Standard 1:0 gewonnen. Das macht nicht gerade Hoffnung auf ein schönes Fußballspiel“, lacht Trainer Glen Riddersholm im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“. „Das ist auch ein Ausdruck dafür, dass es zwei Mannschaften sind, die sich taktisch gut aufeinander einstellen. Da muss man auch auf offensive Elemente verzichten,  um  Stärken des Gegners neutralisieren zu können. Horsens ist bei Standards sehr tüchtig. Damit müssen wir uns auseinandersetzen.“

Nach sechs Spielen mit mehr als drei Gegentoren im Schnitt konnte die schwarze Serie gegen Esbjerg gebremst werden. Auch gegen Horsens wird die Defensivarbeit im Vordergrund stehen.

„Wir müssen an die Leistung aus dem Esbjerg-Spiel anknüpfen. Die Defensivarbeit ist wieder die Basis. Wir müssen hinten mit viel Zynismus spielen und vorne auf unsere Chance warten. Wir wissen, dass wir die offensiven Waffen haben, um Horsens weh zu tun“, so Riddersholm, der sich auch gegen Horsens mit einem dreckigen Arbeitssieg anfreunden könnte. „Es hat lange Zeit gedauert, bevor wir akzeptiert haben, dass wir erst einmal hart arbeiten müssen, bevor wir ans Spielerische denken. Wir haben teures Lehrgeld bezahlen müssen, weil wir bei Rückschlägen zu eifrig geworden und nach vorne gestürmt sind. Wir können es uns nur selbst zuschreiben, dass wir in der Situation gelandet sind, in der wir stehen. Wir haben hoffentlich gelernt, dass wir Geduld aufbringen müssen und am Ende zu den Möglichkeit kommen werden, auf die wir gewartet haben.“

Christian „Greko“ Jakobsen kletterte gegen Esbjerg mit seinem siebten Saisontreffer auf Platz eins der vereinsinternen Torschützenliste, muss aber gegen Horsens eine Gelbsperre absitzen. Zudem sind die Einsätze der angeschlagenen Patrick Banggaard und Nicholas Marfelt fraglich.
„Wir müssen Lösungen finden“, sagt Glen Riddersholm.

Mehr lesen