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Schlusslicht stürzt SønderjyskE in die Krise

Schlusslicht stürzt SønderjyskE in die Krise

Schlusslicht stürzt SønderjyskE in die Krise

Hadersleben/Haderslev
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Jens Martin Gammelby war zweifacher Torschütze. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Das Heimspiel gegen den Tabellenletzten aus Lyngby hätte den Schlussspurt im Rennen um eine Top-6-Platzierung einläuten sollen, doch der Pokalsieger ist in den Startblöcken hängen geblieben. Am Ende gab es ein Debakel.

Von einer Krise wollte beim dänischen Pokalsieger bislang keiner etwas wissen. Die Ergebnisse sind zuletzt oft ausgeblieben, die Leistungen haben aber meistens gestimmt, doch nach nur drei Punkten aus den letzten sieben Superliga-Spielen, nur zwei Siegen aus den letzten zehn Partien und schwachen Auftritten gegen AGF und Lyngby ist es an der Zeit, das Wort „Krise“ in den Mund zu nehmen.

Die SønderjyskE-Fußballer sind mit einer 1:4-Heimpleite gegen Tabellenschlusslicht Lyngby Boldklub aus den Top 6 gerutscht. In der aktuellen Verfassung gehört SønderjyskE dort auch nicht hin.

Der Pokalsieger hat innerhalb der nächsten sieben Tage gegen die direkten Konkurrenten OB und AaB noch alle Chancen, auf den Endrunden-Zug aufzuspringen, doch das erfordert viel mehr Leidenschaft und vor allem viel mehr Qualität am Ball.

Fassungslosigkeit bei den SønderjyskE-Kickern. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Der Acker im Sydbank Park gehört zu den schlechtesten Fußballplätzen der Superliga und macht das Fußball spielen schwierig, aber auch auf diesem tiefen Boden muss mehr möglich sein. Spielerisch lief nicht viel zusammen, die Pässe kamen viel zu selten an. Lyngby zeigte viel mehr Spielkultur, spielte schneller und konnte dennoch eine höhere Passgenauigkeit vorweisen. Auch das Fehlen von Abwehrchef Stefan Gartenmann machte sich negativ bemerkbar.

Unverdient war es keineswegs, dass Lyngby mit einer 2:0-Führung in die Halbzeitpause gehen konnte. Haji Wright und Bård Finne hatten nach 20 Minuten gute Chancen verstreichen lassen, doch danach gab es die größten Möglichkeiten für die Gäste. Magnus Warming und Jens Martin Gammelby nutzten zwei davon kurz vor dem Seitenwechsel.

Glen Riddersholm wird in der Halbzeitpause deutliche Worte gefunden haben, doch sie verfehlten anscheinend ihre Wirkung. Alle guten Vorsätze waren schnell dahin. Jens Martin Gammelby schloss einen Konter zum 0:3 ab,

 

Haji Wright ist seit sechs Spielen ohne Torerfolg. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Die Gastgeber versuchten sich gegen die drohende Demütigung zu stemmen und kamen auch zu Torchancen. Ein Handelfmeter sorgte in der 82. Minute für ein Fünkchen Hoffnung,   doch SønderjyskE lief ins offene Messer und kassierte per Konter noch den vierten Gegentreffer.

Lyngby siegte vollauf verdient und zerstörte auch das gute Torverhältnis von SønderjyskE. Die Hellblauen müssen dieses Debakel schnell abhaken und ein anderes Gesicht zeigen, wenn bereits am Donnerstag OB der Gegner ist. 

 

SønderjyskE - Lyngby Boldklub (0:2) 1:4

0:1 Magnus Warming (37.), 0:2 Jens Martin Gammelby (44.), 0:3 Jens Martin Gammelby (52.), 1:3 Anders K. Jacobsen (Handelfmeter/82.), 1:4 Magnus Kaastrup (84.)

SønderjyskE: Lawrence Thomas – Patrick Banggaard, Pierre Kanstrup, Philipp Schmiedl (59.: Rilwan Hassan) – Jeppe Simonsen (78.: Emil Frederiksen), Rasmus Vinderslev (78.: Victor Mpindi), Mads Albæk, Marc Dal Hende – Anders K. Jacobsen – Haji Wright (59.: Julius Eskesen), Bård Finne (68.: Peter Buch Christiansen).

Lyngby: Thomas Mikkelsen –  Lasse Fosgaard (63.: Pascal Gregor), Kasper Enghardt, Kevin Tshiembe, Kasper Jørgensen – Marcel Rømer, Mathias Hebo Rasmussen, Emil Kornvig (63.: Emil Nielsen) – Jens Martin Gammelby (74.: Magnus Kaastrup), Victor Torp (85.: Casper Winther), Magnus Warming (63.: Christian „Greko“ Jakobsen).

Gelbe Karten: Bård Finne, Philipp Schmiedl – Lasse Fosgaard.

Schiedsrichter: Jakob Sundberg.

Zuschauer: 0.