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Störfaktoren dürfen SønderjyskE nicht vom Kurs abbringen
Störfaktoren dürfen SønderjyskE nicht vom Kurs abbringen
Störfaktoren dürfen SønderjyskE nicht vom Kurs abbringen
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Hohen Seegang hat es in den vergangenen Wochen und Monaten bei SønderjyskE reichlich gegeben. Für den Kapitän auf der Kommandobrücke gilt es, richtig zu navigieren, um sein Schiff durch den Seegang zu bringen.
Der Fall Haysen hat in den vergangenen Tagen für Schlagzeilen gesorgt und nicht nur die Vorbereitungen für das Heimspiel gegen OB empfindlich gestört, sondern hat die SønderjyskE-Fußballer auch im Vorfeld des Auswärtsspiels am Montag ab 19 Uhr gegen AaB beschäftigt.
„Wir sind näher aneinander gerückt, haben die Kommunikation gesucht und die Dinge angesprochen, die angesprochen werden müssen“, sagt SønderjyskE-Trainer Glen Riddersholm zum „Nordschleswiger“: „Wir müssen es aber auch richtig dosieren, damit das Thema nicht zu viel Aufmerksamkeit klaut. Wenn wir zu viel über emotionelle Dinge nachdenken, dann raubt das zu viel Energie, denn gleichzeitig werden wir ständig an unseren Ergebnissen auf dem Platz gemessen. Die Kunst ist es, die Dinge balancieren zu können, damit wir auch die Arbeit ausführen können, für die wir angestellt sind, die Leistung auf dem Platz zu bringen, und gleichzeitig die Faktoren zu bewältigen, die es im Umfeld gibt. Wir können nicht einfach den Deckel drauf machen und in zwei Monaten darüber sprechen. Wir versuchen es, mit einer starken Umkleidekabine zu bewältigen.“
Der SønderjyskE-Trainer freut sich, dass seine Mannschaft sich nach zwei schwachen Auftritten gegen AGF und Lyngby von der Leistung her gegen OB wieder aufrappeln konnte.
„Wir haben uns in Führung liegend unbewusst zu weit nach hinten drängen lassen. Das sind Mechanismen, die leicht zu erkennen, aber nur schwer zu ändern sind. Das hat mit dem Geisteszustand zu tun. Ich bin aber sehr zufrieden, wie wir uns nach dem Lyngby-Spiel steigern konnten. Das zeugt von Stärke und Qualität“, meint Riddersholm vor dem Duell gegen eine AaB-Mannschaft, die nach dem Jahreswechsel noch gar nicht gewonnen hat: „Das ist ein Traditionsklub, der unter Druck steht, aber das können wir nur ausnutzen, wenn wir unsere Leistung bringen, das Spiel attackieren und dominant auftreten. Dann können wir AaB weh tun. Wir haben die letzten zwei Spiele gegen AaB gewinnen können. Das ist ein psychologischer Vorteil.“
Der SønderjyskE-Trainer macht sich nicht viele Sorgen darüber, dass die Tore seiner Mannschaft nur auf wenige Schultern verteilt sind.
„Wir haben nicht viele geborene Torschützen in der Mannschaft. Wir haben mit AK und Haji zwei tüchtige Stürmer, Peter Christiansen hat es in sich, Bård Finne hoffentlich auch, aber es fehlen einige Tore von anderen Positionen aus. Das dauert seine Zeit. So ist es auch bei Alexander Bah gewesen, der es erst lernen musste, sich in die richtigen Positionen zu bringen. Jeppe Simonsen muss das noch lernen, und auch ein Rasmus Vinderslev, der in seiner Karriere noch nie ein Tor erzielt hat. Es ist leichter, darüber zu sprechen, als dies zu ändern. Die Spieler müssen da auch Eigenverantwortung zeigen“, meint Glen Riddersholm.