Der 19-jährige SønderjyskE-Rückraumspieler Aaron Mensing verspürt große Freude und nur wenig Druck vor der WM-Endrunde in Algerien.

Die SønderjyskE-Handballer treffen am kommenden Dienstag zum ersten Mal in neuer Formation zum Trainingsstart aufeinander, doch mit Aaron Mensing wird ein Eigengewächs fehlen. Der 19-Jährige hat aber einen triftigen Grund, nicht anwesend zu sein. Aaron Mensing gehört zu den Auserwählten von U21-Nationaltrainer Morten Henriksen und darf die Weltmeisterschaft in Algerien spielen. Ein Umstand, der den 19-Jährigen stolz und etwas ehrfürchtig macht.

„Je dichter die Weltmeisterschaft kommt, desto größer wird die Freude, wobei der Druck gleichermaßen wächst. Wir haben lange darauf hingearbeitet, denn die Weltmeisterschaft war seit mehr als einem Jahr immer wieder Thema bei den Lehrgängen. Dazu ist es das Größte, was du als Jugendnationalspieler erleben kannst, und zudem  wird es der letzte Auftritt im dänischen Trikot im Jugendbereich. Das macht es noch größer“, so Mensing, der seit Donnerstag bereits wieder in Kopenhagen mit der Mannschaft zusammen ist.

Der Abflug nach Algerien steht bereits am kommenden Sonnabend frühmorgens an, damit die Mannschaft vor dem ersten Spiel am kommenden Dienstag  gegen Slowenien noch Zeit hat, sich zu akklimatisieren.  Ohnehin versucht die Mannschaft, überzogenen Erwartungen, aus dem Weg zu gehen.

„Wir haben im Grunde keine genauen Ziele festgelegt. Wir wollen von Spiel zu Spiel schauen. Bisher haben uns genau ausgegebene Ziele eher gehemmt. Ich möchte eigentlich auch nur so viel spielen, wie es geht und der Mannschaft helfen, wo es geht. Meine Flexibilität kommt mir dabei sicher zugute“, so der hoch aufgeschossene Rückraumspieler mit einem Schmunzeln. 

Ob die Reise neben dem Sport auch Zeit für Land und Leute bietet, bezweifelt der 19-Jährige indes.

„Ich fürchte, dass wir uns hauptsächlich im Hotel aufhalten werden und nur wenig Möglichkeiten haben werden, auf eigene Faust die Umgebung zu erkunden. Das Risiko ist wohl zu groß. Immerhin liegt das Hotel am Strand, da werden wir schon die ein oder andere Ablenkung finden, denn das ist wichtig, um den Kopf freizubekommen“, so Aaron Mensing.

Dass mit der Teilnahme an der Weltmeisterschaft auch zwei Wochen der Vorbereitung mit SønderjyskE draufgehen, nimmt der Rückraumspieler gelassen.

„Ich habe natürlich auf das Programm geschaut, aber grundsätzlich liegt der Schwerpunkt auf dem Kennenlernen und der Physis. Da verpasse ich nicht ganz so viel, da wir bei meiner Rückkehr fast direkt ins Trainingslager aufbrechen. Da lerne ich die anderen schon kennen“, so der 19-Jährige, der es kaum abwarten kann, dass die Weltmeisterschaft endlich losgeht.