Die Tonderaner mussten sich im absoluten Spitzenspiel der 1. Division in einer vollbesetzten Tondernhalle 2 dem großen Aufstiegsfavoriten Fredericia HK mit 25:27 geschlagen geben. Der Liga-Absteiger fand in einem fast zweistündigen Drama zu spät die richtige Anspannung und wurde für eine starke Aufholjagd nicht belohnt.

Jacob Frederiksen erzielte neun Sekunden vor Schluss den Treffer zum 25:27, der Fredericia HK nicht nur den Sieg im Spitzenspiel, sondern auch den vielleicht schon entscheidenden Vorteil im Aufstiegskampf sicherte. Fredericia HK ist jetzt nicht nur zwei Punkte vorne, sondern auch im direkten Vergleich besser, nachdem TMT das Hinspiel 26:25 gewonnen hatte. Das sind drei Punkte, die wettgemacht werden müssen, auf einen Konkurrenten, der im bisherigen Saisonverlauf nur wenig hat liegen lassen. Das riecht nach einer Vorentscheidung.

Nach dem massiven Konfettiregen beim Einmarsch der Gladiatoren wurde die Partie mit sechsminütiger Verspätung angepfiffen, und die extra Wartezeit bekam den Hausherren anscheinend nicht gut. Mehrere Tonderaner schienen Probleme zu haben, die Nerven in den Griff zu bekommen und wirkten übermotiviert. Nicht zuletzt ein Felix Kasch, der in der Anfangsphase viel zu hektisch spielte, überhastet abschloss und nach einer Handvoll Fehlversuchen auf der Bank Platz nehmen musste.

Ausgerechnet ein Eigengewächs ließ den großen Konkurrenten auf die Siegerstraße einbiegen. Rune Hoyer Schrøder erzielte für Fredericia HK fünf Tore in den ersten zwölf Minuten und hatte großen Anteil daran, dass die Gäste nach einer Viertelstunde mit 10:6 führten. TM Tønder konnte zwar auf 9:11 (24.) verkürzen, doch in den letzten sechs Minuten vor der Pause setzte sich Fredericia HK vorentscheidend ab. Als Peter Nielsen in den letzten Sekunden der ersten Halbzeit per Drehwurf vom eigenen Kreis den Ball ins leere Netz schleuderte, schlichen die Tonderaner mit hängenden Köpfen und einem 10:16-Rückstand in die Kabine.

Doch TMT war noch lange nicht geschlagen. Torben Sørensen gelang es in der Halbzeitpause, neues Leben in seine Mannschaft zu hauchen. Die Gastgeber steigerten sich mächtig und verkürzten bis zur 38. Minute auf 15:18. Fredericia HK konnte den Gegner lange auf Abstand halten, aber nicht abschütteln.

Es kam zum erwarteten Drama in den Schlussminuten, als die Tonderaner aus einem 20:25 (52.) ein 24:25 (57.) und 40 Sekunden vor Schluss das 25:26 machten. Fredericia HK wollte in den Schlussminuten aber nicht nur den Sieg, sondern auch die Vorentscheidung in der Aufstiegsfrage und setzte alles auf eine Karte. Torwart Emil Tellerup wurde rausgenommen, und bei sieben gegen sechs wurde das Tor zum 25:27 erzielt.

TM Tønder - Fredericia HK (10:16) 25:27

TM Tønder: Christian Trans, Niklas Simonsen – Casper Rahr Madsen (2), Emil Bergholt (5), Nikolai Emil Keller, Hans Martin Asmussen (3), Rolf Ravn, Felix Kasch (3), Lasse Nikolajsen (3/1), Jacob Lyck, Jeppe Jonasson (2), Benjamin Holm, Lasse Hamann-Boeriths (2), Mathias Møller (3/1), Ulrik Nøddesbo Eggert (2).

Fredericia HK: Jimmi Andersen, Emil Tellerup – Peter Nielsen (1), Rasmus Meyer Ejlersen (1), Jakob Mikkelsen, Kasper Young Andersen (1), Martin Bisgaard (5), Rune Hoyer Schrøder (7), Jacob Frederiksen (1), Frederik Krarup, Jimmi Elmgaard (2), Kristian Stoklund, Rune Andersen (3), Nikolaj Mehl (6).

Zeitstrafen: 1:5. Siebenmeter: 3:0. Zuschauer: 1.487.