Wenn die dänische Fußball-Nationalmannschaft am Sonnabend gegen Moldawien antritt, ist es für Torhüter Kasper Schmeichel sein 75. Länderspiel. Seine Freude darüber ist allerdings etwas getrübt, denn sein Debüt kam zu spät, meint der 34-Jährige.

„Alle Länderspiele sind eine große Ehre für mich, aber ich denke nach wie vor, dass es 25 Einsätze zu wenig sind. Aber so ist nun einmal. Das ist auch eine Motivation für mich“, sagt Kasper Schmeichel vor dem Donnerstagstraining in Helsingør.

Seinen ersten Einsatz für die dänische Nationalmannschaft hatte Schmeichel 2013 erst im Alter von 26 Jahren.

Vorher war Thomas Sørensen viele Jahre unter Trainer Morten Olsen gesetzt und als Sørensen seine internationale Karriere beendete, war Stephan Andersen 2012 und 2013 die Nummer Eins im dänischen Tor.

„Ich habe mein ganzes Leben davon geträumt, für Dänemark zu spielen, aber ich hatte das Gefühl, dass ich meine verdiente Chance nicht bekommen habe. Viele Jahre musste ich warten, und die Lust, mein Land zu vertreten, wurde nur noch größer“, so Schmeichel. „Die genaue Anzahl an Spielen bedeutet nicht so viel, aber die Situation, unbedingt für die Nationalmannschaft auflaufen zu wollen und keine Chance zu bekommen, war als junger Spieler schwierig. Aber wie mit allem im Leben, war Geduld notwendig. Das sollte mir die Motivation nicht nehmen. Ganz im Gegenteil.“ 

Kasper Schmeichels Vater Peter ist mit 129 Einsätzen dänischer Rekordnationalspieler.

Die dänische Nationalmannschaft tritt in der WM-Qualifikation am Sonnabend auswärts gegen Moldawien an. Drei Tage später kommt es in Kopenhagen zum Duell gegen Österreich. Gewinnt Dänemark beide Spiele, ist die Teilnahme an der WM 2022 in Katar gesichert.