Karrierewechsel

Kajak-Star will aufs offene Meer

Kajak-Star will aufs offene Meer

Kajak-Star will aufs offene Meer

Ritzau/hdj
Kopenhagen
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Wasser ist sein Element: René Holten Poulsen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Der America´s Cup lockt René Holten Poulsen, wenn er seine Karriere im Kajak beendet. Seine gute Physis kann ihn ins Segelboot bringen. 

Der Kajakruderer René Holten Poulsen träumt davon, am prestigereichen Segelrennen America´s Cup teilzunehmen. Der 31-jährige frühere Weltmeister verfolgt einen relativ klaren Plan für den Wechsel vom Kajak zum bekanntesten Rennen im Segelsport. Nach dem enttäuschenden sechsten Platz bei den jüngsten Olympischen Spielen in Rio 2016 möchte er noch eine bestimmte Sache im Kajak erreichen. 

„Ich möchte gerne mit einem Erfolgserlebnis aufhören und Gold bei Olympia gewinnen. Es wäre doch super, ein gutes Ergebnis zu holen und dann abzudanken“, sagt René Holten Pouslen. Doch vorher muss er sich im Frühjahr erst einmal qualifizieren. Möglicherweise nimmt er auch noch die Weltmeisterschaft in Bagsværd 2021 mit, doch danach soll ein neues Abenteuer auf dem Wasser beginnen.

„Ich möchte gerne beim America´s Cup mitmachen. Das kann ich jetzt nicht. Der nächste findet 2021 statt, und wenn ich da mitmachen möchte, müsste ich jetzt schon auf einem Boot sein. Ich muss also die nächste Periode abwarten“, sagt René Holten Poulsen. Dies bedeutet, dass der Traum vom America´s Cup erst im Zeitraum zwischen 2021 und 2023 realisiert werden kann. René Poulsen Holten erzählt von seinen Kontakten im Segelmilieu, die sich ab und zu mal nach ihm erkundigen.

 

René Holten Poulsen will nach Silber 2008 seine zweite olympische Medaille holen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Obwohl am America´s Cup nur die weltbesten Segler teilnehmen, hat der Däne einige körperliche Vorteile, die ihn als sogenannter Grinder qualifizieren. Ein Grinder zieht beispielsweise die Leinen, wenn die Segel gesetzt werden.

„Auf vielen Booten hat man einen Kajakruderer für diese Position dabei. Es ist so, dass wir Ruderer mehr Watt machen als alle anderen Menschen auf der Welt. Auch wenn wir nur 80 Prozent von unserem normalen Pensum ableisten“, sagt René Holten Poulsen. 

Der 31-Jährige ist gelernter Zimmermann, doch diesen Weg möchte er nach seiner Karriere nicht wieder einschlagen. Am meisten fürchtet er einen normal „9 to 5“-Job. Das wäre ihm viel zu banal.

„Es ist nichts schlecht daran, als Zimmermann zu arbeiten. Ich habe einen Freund, der das fantastisch macht und für ihn ist es super. Doch für mich wäre es nur aufstehen, arbeiten, nach Hause gehen. Eine eigene Firma möchte ich auch nicht haben“, sagt René Holten Poulsen.

Im Moment konzentriert er sich auf die Olympischen Spiele in Tokio im kommenden Jahr. Dort will er im Einerkajak über 1.000 Meter antreten. Bei der Weltmeisterschaft konnte er sich nicht  qualifizieren, doch er hat zwei weitere Chancen im Frühjahr, dies nachzuholen.

Der America´s Cup wurde erstmals 1851 ausgetragen. Im Jahre 2021 findet das Rennen im neuseelänidischen Auckland statt.

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