FUSSBALL

Nationalteam-Sponsor zieht sich zurück

Nationalteam-Sponsor zieht sich zurück

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Kopenhagen/Apenrade
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Seit dem 1. Juli 2020 dürfen „Oddset“ und „Arbejdernes Landsbank“ nicht mehr zusammenstehen. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Die „Arbejdernes Landsbank“ will sofort aus dem Vertrag mit der dänischen Nationalmannschaft raus. Als offizielle Begründung wird mangelnde Sichtbarkeit genannt – doch schon im Januar gab es Kritik am WM-Ausrichter Katar.

Das Kreditinstitut „Arbejdernes Landsbank“ möchte mit sofortiger Wirkung aus seinem Sponsorenvertrag mit der dänischen Fußball-Nationalmannschaft aussteigen. Dies bestätigt die Bank gegenüber „Danmarks Radio“.

Das Sponsorat sollte ursprünglich bis nach der Weltmeisterschaft in Katar im Dezember 2022 laufen. Als offizieller Grund wird das Gesetz zur Vermarktung von Sofortkrediten angegeben, welches vorsieht, dass Kreditinstitute und Anbieter von Glücksspielen nicht werblich in Zusammenhang stehen dürfen.

Der Wettanbieter „Oddset“ ist ebenfalls Hauptsponsor der dänischen Fußball-Nationalmannschaft, und die Bank war seit Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Juli 2020 nicht mehr auf der Kleidung des Nationalteams repräsentiert.

Im Januar wurde eine Änderung des Gesetzes beschlossen, das ein gemeinsames Auftreten ermöglicht. Umgesetzt wurde der Beschluss allerdings noch nicht, daher nun die Kündigung der Zusammenarbeit, so die offizielle Begründung.

Kritik an WM-Vergabe schon im Januar

Am Donnerstag hat die Zeitung „Weekendavisen“ allerdings berichtet, dass es in der Chefetage der Bank „große Sorgen“ über die Teilnahme der dänischen Nationalmannschaft an dem Turnier in Katar gegeben habe.

Und schon Ende Januar übte das Kreditinstitut scharfe Kritik an den Verhältnissen in Katar.

„Ich glaube, es gibt niemanden, der er es richtig findet, dass das Turnier dort stattfinden soll, und das tun auch wir nicht. Wir möchten kein Teil des Set-ups und der enormen Marketingplattform für die Weltmeisterschaft sein. Es ist keine schöne Sache, mit der man in Verbindung gebracht werden möchte“, sagte der Branding- und Kommunikationsdirektor der Bank, Peter Froulund, gegenüber „Radio4“.

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