Tour de France

Paris feiert Tour-Helden

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nlm
Paris
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Egan Bernal ließ es sich nicht nehmen, bei der Ehrenetappe der Tour de France auf seinen Gesamtsieg anzustoßen. Foto: Scanpix

Caleb Ewan bejubelt den prestigeträchtigen Etappensieg in Paris, doch der 22-jährige Egan Bernal aus Kolumbien ist der jüngste Gesamtsieger der Tour de France seit 110 Jahren.

Eine spannende 106. Tour de France ist am Sonntag für die weltweit besten Radprofis nach drei Wochen Strapazen, Schmerzen, Schweiß und Tränen geendet. In einem engen Massenspurt entschied der Australier Caleb Ewan (Lotto-Soudal) die abschließende Etappe am letzten Tour-Tag vor Dylan Groenewegen (Jumbo-Visma) und Niccolo Bonifazio (Direct Energie) für sich. Ewan holte damit gleich bei seiner ersten Teilnahme an der Tour de France drei Etappen-Siege. Einen noch größeren Grund zum Jubeln hatte jedoch der 22-jährige Gewinner der diesjährigen Tour de France, Egan Bernal aus Kolumbien (Team Ineos), der sich bereits am Sonnabend zum Gesamtsieger der Tour krönte.

Während die Sprinter bei der 21. Etappe nach Paris noch einmal die letzten Kraftreserven hervorholten, um die diesjährige Tour de France mit einem prestigeträchtigen Sieg zu beenden, ließ es ein großer Teil des restlichen Teilnehmerfeldes entspannt angehen. Da die endgültigen Platzierungen im Gesamtklassement bereits vor der 21. Etappe feststehen, ist die letzte Etappe nach Paris traditionell die Ehrenetappe, bei der sich die Trikotträger und übrigen Fahrer noch einmal vor den Radsportfans präsentieren. 

Somit hatte Gesamtsieger Bernal die große Ehre, als erster Südamerikaner und jüngster Gewinner der Tour de France seit 110 Jahren, im Gelben Trikot das Podium in Paris zu besteigen. Außer dem großen Ausnahmetalent kletterten der Brite Geraint Thomas (England) und der Niederländer Steven Kruijswijk auf das Podium.

Von den neun dänischen Fahrern, die in diesem Jahr bei der berühmtesten und größten Tour im Radsport an den Start gingen, mussten zwei Fahrer vorzeitig aufgeben. Neben Søren Kragh Andersen (Team Sunweb), der nach der 17. der insgesamt 21 Etappen aufgrund von Sitzwunden ausschied, hat sich auch der große dänische Tour-Mitfavorit Jakob Fuglsang nach einem schweren Sturz bei der 16. Etappe unter Tränen zum Aussteigen gezwungen gesehen. Zu diesem Zeitpunkt belegte Fuglsang den neunten Platz im Gesamtklassement. Obwohl er sich Hoffnungen auf eine Platzierung unter den besten drei Fahrern gemacht hatte, schaffte es der dänische Hoffnungsträger nicht, mit den schnellsten Fahrern der Gesamtwertung mitzuhalten.  

Den größten dänischen Tageserfolg bei der 106. Tour de France feierte Kasper Asgreen (Team Deceuninck-Quick Step), der bei der 200 Kilometer langen 17. Etappe auf einem starken zweiten Platz landete. Neben Asgreen durften sich die sechs weiteren dänischen Fahrer Michael Valgren, Lars Bak, Magnus Cort, Michael Mørkøv, Mads Würtz Schmidt und Christopher Juul-Jensen bei der abschließenden Etappe von Rambouillet bis zur letzten Ehrenrunde auf den Champs-Élysées in Paris vom Publikum bejubeln lassen. 

 

 

Die Endplatzierungen bei der 106. Tour de France:

Gesamtwertung:
1. Egan Bernal 79.52.52 (Kolumbien)
2. Geraint Thomas +1:11 (England)
3. Steven Kruijswijk +1:31 (Niederlande)
4. Emanuel Buchmann +1:56 (Deutschland)
5. Julian Alaphilippe +3:45 (Frankreich)
6. Mikel Landa +4:23 (Spanien)
7. Rigoberto Uran +5:15 (Kolumbien)
8. Nairo Quintana +5:30 (Kolumbien)
9. Alejandro Valverde +6:12 (Spanien)
10. Warren Barguil +7:32 (Frankreich) 
71. Michael Valgren +2:27:16 (Bester Däne)

Sprintwertung:
1. Peter Sagan (Slowakei)
41. Mads Würtz Schmidt (Bester Däne)

Bergwertung:
1. Romain Bardet (Frankreich)
55. Lars Bak (Bester Däne)

Nachwuchswertung:
1. Egan Bernal (Kolumbien)
15. Mads Würtz Schmidt (Bester Däne)

Teamwertung:
1. Movistar Team (Spanien)

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