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Trübes grünes Licht für Sport im Freien

Trübes grünes Licht für Sport im Freien

Trübes grünes Licht für Sport im Freien

Nordschleswig/Sønderjylland
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Joggen geht, aber viele andere Sportarten sind weiterhin untersagt – auch im Freien, erklärt Lasse Tästensen, Abteilungsleiter des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig (Archivfoto). Foto: Sara Wasmund

Die dänische Gesundheitsbehörde hat ihre Richtlinien für Sport im Freien angepasst, doch die Freude in den Sportverbänden ist verhalten, denn nur wenige Sportarten sind davon betroffen.

Die anfängliche Freude darüber, dass Sport im Freien wieder möglich sein wird, wurde Dienstag schnell von der Realität eingeholt. Die wenigsten Sportarten werden nämlich von den neuen Richtlinien der dänischen Gesundheitsbehörde profitieren können, so die Rückmeldung vom Deutschen Jugendverband für Nordschleswig.

„Wenn die Empfehlungen der Behörden eingehalten werden müssen, dann sind die meisten Sportarten weiterhin nicht möglich“, so Abteilungsleiter Lasse Tästensen vom Jugendverband.

 

Grünes Licht für Golf und Co.

Tennis, Golf und Kajak haben zunächst grünes Licht bekommen, und das bedeutet unter anderem, dass zum Beispiel die Kajaksparte des SC Saxburg wieder ihren Betrieb aufnehmen könnte. Allerdings mit Auflagen.

Das gilt auch für andere Sportarten.

„In dem Augenblick, wo eine Hilfestellung nötig ist – zum Beispiel bei Kindern oder Anfängern – und man nicht auf Distanz gehen kann, ist unsere Empfehlung, dass die Aktivität nicht durchgeführt wird“, sagt Lasse Tästensen.

Das ist bei den meisten Aktivitäten und Sportarten im Jugendbereich der Fall. Darüber hinaus fallen Sportarten wie Handball und Fußball als Kontaktsportarten von vornherein weg.

 

Ballsport ist problematisch

„Aber auch Faustball und Volleyball sind problematisch. Das sind zwar keine Kontaktsportarten, doch der Ball stellt ein Problem dar, weil Utensilien nach jedem Gebrauch gewaschen werden müssen. Das geht natürlich nicht“, sagt Lasse Tästensen.

Daher werde es für die meisten Vereine im Deutschen Jugendverband weiterhin schwierig, den Betrieb aufzunehmen, so seine Einschätzung.

„Joggen, Radfahren und andere individuelle Sportarten sind möglich, aber das sind typisch nicht die Aktivitäten, die wir in unseren Vereinen haben“, sagt der DJN-Abteilungsleiter.

 

Infobrief an Vereine

Der Jugendverband hat sich am Dienstag umfassend bei den verschiedenen Fachverbänden über die neuen Richtlinien informiert, und Lasse Tästensen stellt dabei fest, dass sie sehr unterschiedlich gehandhabt werden.

„Für Kinder- und Jugendsport empfehlen wir dringend, die Erfahrungen aus der Öffnung der Schulen abzuwarten", schreibt er in einem Infobrief an die Vereine. Darin verweist er auch an die Empfehlungen der großen Sportorganisationen des Landes.

 

Kommunale Sportanlagen

Außerdem macht Tästensen darauf aufmerksam, dass die Vereine sicherstellen müssen, dass die Sportanlagen freigegeben sind. Für die Kommunen sind die Richtlinien der Gesundheitsbehörde ebenfalls neu, und daher sind die meisten Anlagen noch gesperrt.

Jeglicher Indoor-Sport ist weiterhin untersagt, und die Hallen sind für die Sportler geschlossen.

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