Ögers Musik-Camp in Westerland

30 Sylter Hobby-Musiker auf den Spuren von Elton John und Ed Sheeran

Hobby-Musiker auf den Spuren von Elton John und Ed Sheeran

Hobby-Musiker auf den Spuren von Elton John und Ed Sheeran

SHZ
Sylt
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Die Teilnehmer des Musik-Camps mit ihren Coaches. Foto: Oliver Sippel/shz.de

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Knapp 30 Teilnehmer aller Altersklassen nutzten am vergangenen Wochenende die Gelegenheit und ließen sich von vier Coaches in den Bereichen Songwriting, Gesang, Rhythmus und Recording unterrichten.

Wie schreibt man den perfekten Songtext, wie atmet man beim Singen richtig und wie hält man den Takt? Unzählige Fragen kreuzen den Weg vom Anfänger zum erfahrenen Musiker. Viele von ihnen konnten am vergangenen Wochenende in Ögers Music-Camp beantwortet werden.

30 Menschen nehmen am Musik-Camp teil

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Knapp 30 Teilnehmer aller Altersklassen nutzten die Gelegenheit und ließen sich von vier Coaches in den Bereichen Songwriting, Gesang, Rhythmus und Recording unterrichten. Etwa die Hälfte von ihnen nahmen am Sonntagnachmittag zusätzlich am kursübergreifenden Jammen teil, um das Gelernte gleich auch in die Praxis umzusetzen.


Veranstaltungsort war die Musikschule in Westerland, ihr Leiter Peer Oehlschlägel einer der Coaches. Als leidenschaftlicher Schlagzeuger lag sein Augenmerk darauf, den Musikern Taktgefühl und ihren Songs den richtigen Groove zu verpassen. Musiker und Autor Jörn Ingwersen half mit seiner langjährigen Erfahrung beim Schreiben und Verfeinern von Songtexten. Um diese anschließend angemessen wiederzugeben, lieferte Björn Hecht-Bleicken Übungen und technische Tipps für mehr Kraft und Stabilität in der Stimme. Und dass heutzutage schon eine simple Handy-App genügt, um einen fertigen Song zu produzieren, bewies Jan-Hendrik Otten in seinem Recording-Coaching.

Organisiert vom Sylter Unternehmer Ron Glauth

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Für die Auswahl der Coaches und die Organisation des Workshops war Ron Glauth verantwortlich, der schon seit Jahren auch den Henner-Krogh-Preis als größte Veranstaltung von und für Sylter Musiker organisiert. „Ich habe darauf Wert gelegt, die Coaches aus dem Umkreis der Henner-Krogh-Stiftung zu gewinnen“, erklärte er. „Wenn wir die Gewinner unseres Förderpreises dazu bringen, ihr Know-How am Ende wieder an die jüngere Generation weiterzugeben, dann entsteht daraus ein wunderbarer Kreislauf.“ Glauth selbst konnte krankheitsbedingt leider nicht bei den Workshops anwesend sein, schaute sich die anschließende Jam-Session am Sonntagnachmittag aber per Video-Call von zu Hause aus an.


„Mich freut besonders, dass so viele junge Musiker unter 20 teilgenommen haben“, resümierte der Sylter Musiker am Ende. „Besonders dankbar bin ich Öger Akgün für seine Unterstützung. Ohne ihn hätte das Camp nicht stattfinden können.“ Die Gemeinde kann derzeit aufgrund der geltenden Haushaltssperre keine finanziellen Mittel für derartige Veranstaltungen zur Verfügung stellen. Akgün hatte sich bereiterklärt, einzuspringen. „Die Jugend braucht eine Beschäftigung“, erklärt der Sylter Unternehmer sein Engagement, „diese Beschäftigung kann nicht nur darin bestehen, am Handy zu sitzen. Musik ist eine sinnvolle Alternative, weil sie Spaß macht und man dabei etwas Neues lernt.“

Tipps und Tricks von Musik-Profis

Wie aber haben die Teilnehmer den Workshop erlebt? Enis Yildiz und Claudius Günsch spielen zusammen in einer Band und nahmen gemeinsam an den Coachings teil: „Es gab viele Tipps, die wir so bisher nirgendwo anders gefunden haben. “ Die beiden planen eine Teilnahme am nächsten Henner-Krogh-Förderpreis und wollten sich mit dem Workshop darauf vorbereiten: „Immerhin planen wir, zu gewinnen.“ Auch Klara Ringele und Marlene Müllmann waren begeistert: „Wir studieren Musik und haben beim Vocal-Coaching noch einmal einen ganz neuen Ansatz gelernt und auch das Jammen am Ende hat ganz viel Spaß gemacht.“


Der Spaß war den Teilnehmern in der zweistündigen Jam-Session anzusehen: Bei spontan ausgesuchten, selbstgeschriebenen Liedern und Klassikern von Elton John, Ed Sheeran und Co. spürte man, wie die sich vorher zum Teil fremden Musikerinnen und Musiker nach und nach aufeinander eingroovten und am Ende die Finger gar nicht mehr vom Klavier nehmen, Gitarren und Schlagzeugschlägel nicht mehr aus der Hand legen und mit dem Singen nicht mehr aufhören wollten.

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