Für Risikogruppen

Ab September Drittimpfungen in Schleswig-Holstein geplant

Ab September Drittimpfungen in Schleswig-Holstein geplant

Ab September Drittimpfungen in Schleswig-Holstein geplant

SHZ
Kiel
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Auffrischungsimpfungen für Risikopatienten sollen voraussichtlich im September beginnen. Foto: Patrick Pleul/shz.de

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Der Großteil soll in Arztpraxen stattfinden – mehr Details will der Kieler Gesundheitsminister Garg in der jetzt beginnenden Woche bekannt geben

Ab September sollen sich in Schleswig-Holstein Risikopatienten und sehr alte Menschen eine dritte Impfung zur Auffrischung des Schutzes vor dem Corona-Virus geben lassen können. „Die Beteiligten stellen sich darauf ein, dass Drittimpfungen voraussichtlich im September starten können“, sagte ein Sprecher des Kieler Gesundheitsministers Heiner Garg unserer Zeitung. Schon in der jetzt beginnenden Woche wolle das Ministerium über den „weiteren Fortgang und gegebenenfalls die Anmeldemöglichkeit“ zur dritten Impfung informieren. „Der Großteil der Impfungen findet im niedergelassenen Bereich statt, der sich auch auf den September einstellt“, kündigte der Sprecher bereits jetzt an.

Auch mobile Impfteams kommen zum Einsatz

Außerdem hatte das Ministerium schon vor einer Woche mitgeteilt, dass auch mobile Impfteams zum Einsatz kommen sollen, die sich vor allem um Pflegeheime kümmern. Inwieweit auch die 28 Impfzentren im Land im September noch für Drittimpfungen genutzt werden, ließ der Sprecher auf Anfrage offen. Garg hatte angekündigt, die Zentren Ende September schließen zu wollen – dann zieht sich der Bund aus der Finanzierung zurück. Allerdings war diese Entscheidung unter anderem beim Roten Kreuz auf Kritik gestoßen. So hatte dessen Rendsburg-Eckernförder Kreisgeschäftsführer Thomas Stritzl gewarnt, dass in dem Fall nicht zuletzt wegen der geplanten Auffrischungsimpfungen „eine Lücke“ in der Versorgung entstünde.

Das sind die Empfehlungen der Gesundheitsministerkonferenz

Verabreicht werden sollen bei den Auffrischungsimpfungen nur noch die MRNA-Stoffe von Biontech-Pfizer oder Moderna. Laut Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz können sich alle Menschen eine dritte Impfung holen, die „in Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und weiteren Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen“ leben, sowie „Personen mit Immunschwäche oder Immunsuppression“. Auch Pflegebedürftige, die zuhause wohnen, und „Höchstbetagte ab 80 Jahren“ können eine Auffrischung erhalten. Und wer sich zunächst einen Vektor-Impfstoff von Astrazeneca oder Johnson & Johnson hat geben lassen, soll den Schutz nach dem Willen der Gesundheitsministerkonferenz ebenfalls erneuern lassen können.

Bedingung ist allerdings in allen Fällen, dass der Abschluss der ersten Impfserie mindestens sechs Monate her ist. In Schleswig-Holstein hätten so im September nach Angaben aus Gargs Ressort zunächst rund 74 000 Menschen Anspruch auf eine dritte Impfung. In der Folgezeit werde die Zahl dann auf 90 000 bis 120 000 im Monat steigen.

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