Einweihung der Feuerwache

Ab sofort hat Schleswigs Feuerwehr ein neues Domizil

Ab sofort hat Schleswigs Feuerwehr ein neues Domizil

Ab sofort hat Schleswigs Feuerwehr ein neues Domizil

SHZ
Schleswig
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Bürgermeister Stephan Dose (r.) überreicht den symbolischen Schlüssel an das Wehrführ-Team Sönke Schloßmacher (v.li.), Zugführer Karl Goos und Hendrik Clausen. Foto: 90037

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4,4 Millionen Euro hat die neue Feuerwache am Kattenhunder Weg gekostet – jetzt wurde sie eingeweiht. Und für die Feuerwehr ist sie aus mehreren Gründen ein Quantensprung.

Darauf hatten sich Schleswigs Brandschützer seit vielen Jahren gefreut: Nach 15 Monaten Bauzeit unter Herausforderung der Corona-Pandemie wurde die Feuerwache am Kattenhunder Weg jetzt der Wehr übergeben. Zwei Jahre nach Errichtung des Feuerwehrhauses am Karpfenteich konnte nun der Neubau einer zweiten Feuerwache für die Stadt Schleswig fertiggestellt werden. Zwei moderne Wachen sind nun gerüstet, um die Sicherheit der Menschen in den einzelnen Stadtteilen zu stärken.


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„Für die Freiwillige Feuerwehr Schleswig ist dieser Tag ein bedeutender Moment, auf den schon mein Vorgänger und natürlich auch die gesamte Wehr zusammen hingearbeitet haben. Das ist sicherlich einer der schönsten Momente, die es im Leben eines Feuerwehrmannes und Feuerwehrfrau gibt“, sagte Wehrführer Sönke Schloßmacher. Mit dem Umzug in den Kattenhunder Weg hat der Löschzug Altstadt nun ein neues Domizil.

Veraltete Technik, zu kleines Gebäude

Der Zahn der Zeit hatte am Gerätehaus an der Königsstraße, das 1980 errichtet worden war, genagt. Die Wache samt Technik war veraltet, das Gebäude war zu klein und entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. „Im alten Feuerwehrhaus wurde es mit der Zeit zu brenzlig“, brachte es Bürgermeister Stephan Dose in seinen Grußworten auf den Punkt. Die Bedarfsplanung der Feuerwache am Kattenhunder Weg wurde 2014 mit Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Arthur Christiansen auf den Weg gebracht, betonte Nachfolger Dose.


Brandschutz-Bronzeplastik vom Alt-Bürgermeister

Christiansen sandte nun eine Brandschutz-Bronzeplastik. Wehrführer Schloßmacher überreichte eine Bronze-Skulptur des Heiligen St. Florian, der die Brandschützer und die neue Feuerwache gleichermaßen beschützen solle. Das Brandschutz-Team der benachbarten Feuerwehren des Amtes Haddeby hatten einen Wetterhahn für die neue Feuerwache dabei.


Feier unter Corona-Bedingungen

Ermöglicht wurde der Bau nicht zuletzt durch das Miteinander von Feuerwehr und Stadt, sowie durch die Politik, die das Projekt mitgetragen hatte. „Ich möchte nicht versäumen, ein Lob an die unkomplizierte Zusammenarbeit weiter zu geben. Sie alle haben großes Engagement gezielt und dürfen mit berechtigtem Stolz den gelungenen Abschluss dieses Werkes feiern“, wandte sich Dose an die Gäste der Feierstunde, die auf Abstand und unter Corona-Schutzbedingungen in der geräumigen Fahrzeughalle des Neubaus stattfand.

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Dort überreichte Bürgermeister einen überdimensionalen Schlüssel, der die offizielle Übergabe der Feuerwache besiegelte. Wehrführer Sönke Schloßmacher, Löschzugführer Karl Goos und Hendrik Clausen, stellvertretender Wehrführer, nahmen diesen gemeinsam in Empfang.

Investition von 4,4 Millionen Euro

Rund 4,4 Millionen Euro hat die Stadt Schleswig in den Bau der Feuerwache investiert, die auf dem Gelände der ehemaligen Kleingartenanlage entstanden ist: Rund 56 Meter lang und 25 Meter breit bietet die neue Wache Platz für 70 aktive Brandschützer. Auf der nördlichen Zufahrt, an der Giebelseite des Gebäudes, befinden sich 38 Stellplätze für Alarmparker und im Gebäude sieben Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge.

Übungsturm am Gebäude

Zudem ist eine Übungsfläche von 250 Quadratmetern mit einem Übungsturm am Gebäude entstanden. Separate Umkleideräume mit Sicherheitsschleusen der Kontamination-Trennung von Einsatzkleidung, sanitäre Einrichtung mit Duschen, moderne Unterrichts- und Schulungsräume, Büro- Funk- und Besprechungsräume und eine Din-gerechte Fahrzeughalle zählen zu den heutigen Anforderungen einer Feuerwache.


„Die Tragweite der Verbesserungen, die sich aus diesem Neubau für uns Brandschützer ergeben, ist einfach großartig und erleichtern uns allen die Arbeit“, sagte Sönke Schloßmacher, der sich bei allen, die zum Gelingen des Neubaus beigetragen hatten und damit das Ehrenamt Feuerwehr gestärkt hätten, bedankte. Und Dose befand: „Mit der Fertigstellung hat die Feuerwehr endlich die Arbeitsbedingungen erhalten, die ihr zustehen.“ Die Brandschützer des Löschzuges Altstadt freuen sich nun auf eine gute Nachbarschaft an dem neuen Standort mit der Hoffnung, dass es wenig Beeinträchtigungen in der Nachtruhe durch den ehrenamtlichen Einsatz geben wird.

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