Auf der Suche nach Asyl

Aufnahme von Geflüchteten: Kappeln hat ausreichend Unterkünfte

Aufnahme von Geflüchteten: Kappeln hat ausreichend Unterkünfte

Aufnahme: Kappeln hat ausreichend Unterkünfte

SHZ
Kappeln
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Der Kreis Schleswig-Flensburg erwartet mehr Geflüchtete. In Kappeln gibt es aber derzeit keine Probleme, sie unterzubringen. Foto: dpa

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Die Zahl der Geflüchteten nimmt auch aufgrund der Geschehnisse an der Grenze zwischen Polen und Belarus wieder zu. Anders als in anderen Gemeinden können sie in Kappeln aber bisher problemlos eine Bleibe finden.

Es kommen wieder mehr Geflüchtete nach Deutschland und damit auch nach Kappeln. In der kommenden Woche etwa erwartet das Ordnungsamt nach Angaben von Mitarbeiterin Jule Radix zwei Personen, die der Stadt vom Kreis Schleswig-Flensburg zugewiesen werden. Insgesamt geht man in diesem Jahr von 385 Geflüchteten aus, die im gesamten Kreisgebiet untergebracht werden sollen, so erwartet beispielsweise das Amt Kropp-Stapelholm ebenfalls in der kommenden Woche sieben weitere Personen.

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Geflüchteten ein Zuhause bieten

Während aber genau dort und unter anderem auch im Amt Südangeln nach Möglichkeiten gesucht wird, diesen Menschen ein Zuhause anbieten zu können, scheint das in der Stadt Kappeln bislang kein Problem zu sein. Das bestätigt Jule Radix auf Nachfrage unserer Redaktion.


„Wir haben Wohnungen im Bestand, auf die wir zurückgreifen können“, sagt die Ordnungsamtsmitarbeiterin. Sollten diese tatsächlich nicht mehr ausreichen, habe es bisher mit der Anmietung bei Privatpersonen gut funktioniert. Radix erinnert an die große Zahl der Geflüchteten in den Jahren 2014 und 2015 – „auch da haben wir es immer geschafft, Mietverträge für diese Menschen abzuschließen“, sagt sie und fügt mit Blick auf eben diese privaten Vermieter hinzu: „Das war super.“

Notfalls Ferienwohnungen als Übergangslösung

Optionen wie etwa in der Gemeinde Schaalby, wo nun die alte Gaststätte „Schaalby Krog“ umgebaut werden soll, um Geflüchteten Wohnraum zu bieten, oder in Kropp, wo man kürzlich einen Aufruf an die Bürger gestartet hat, mit der Bitte, freie Wohnungen zu melden, kommen demnach in Kappeln aktuell nicht zum Tragen. „Davon ist hier noch nicht die Rede gewesen“, sagt Jule Radix. Notfalls sei es denkbar, bei akutem Bedarf auf Ferienwohnungen zurückzugreifen – „aber auch das wäre höchstens eine Übergangslösung“.

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Ob es perspektivisch bei dieser guten Ausgangslage bleibt, kann die Ordnungsamtsmitarbeiterin nicht abschätzen. „Auf lange Sicht könnte es auch bei uns kritisch werden“, sagt sie. „Aber vielleicht haben wir ja weiterhin das Glück wie 2014/15.“

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