Mobilität

Ausfälle und Ersatzverkehr: Neue Bauarbeiten auf der Marschbahn-Strecke

Ausfälle und Ersatzverkehr: Neue Bauarbeiten auf der Marschbahn-Strecke

Ersatzverkehr: Neue Bauarbeiten auf der Marschbahn-Strecke

Yannik Burgemeister/shz.de
Niebüll
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Weitreichende Bauarbeiten: In der zweiten Jahreshälfte kommt es bei der Marschbahn zu Einschränkungen. Foto: Yannik Burgemeister/shz.de

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Auf der Marschbahnstrecke stehen umfangreiche Bauarbeiten an. Urlauberinnen und Urlauber sowie Pendlerinnen und Pendler müssen sich im Herbst und Winter auf Ausfälle und Ersatzverkehr einstellen. Auch die beiden Autozüge fallen zum Teil mehrere Tage aus.

Modernisierte Stellwerke, neue Signale und Weichen: Auf der Marschbahnstrecke zwischen Hamburg und Sylt passiert in der zweiten Jahreshälfte einiges. Das hat weitreichende Auswirkungen für alle, die auf die Insel pendeln oder reisen möchten. Los geht es im Oktober, auch während der Herbstferien wird gebaut.

Nach der „Investitionsoffensive für die Sanierung der Marschbahn“, wie eine Bahnsprecherin die vergangenen Arbeiten nennt, steht nun die Modernisierung der Stellwerkstechnik an. Diese neuen Stellwerke sollen die „Stabilität und Zuverlässigkeit“ auf der Strecke, die viel vom Regionalexpress 6 befahren wird, erhöhen. Die alten Anlagen sind mehr als 70 Jahre alt und haben das Ende ihrer Lebenszeit erreicht. Der Verschleiß und fehlende Ersatzteile machen die Anlagen störanfällig, wie regelmäßige Passagiere der Zuglinien von und nach Sylt bereits des Öfteren erleben mussten.

Dafür werden zunächst in Westerland, Niebüll und Tönning die alten Stellwerke durch neue, elektronische Modelle ersetzt, so die Sprecherin. Damit das klappt, muss der Bahnhof Westerland an bestehende elektronische Stellwerkstechnik in Keitum angeschlossen werden.

Neue Kabel, Signale und Weichen

„Umfangreiche Kabeltiefbauarbeiten“ stehen dafür in Westerland an, zusätzlich werden rund 40 Signale neu errichtet. Auch zwei neue Weichen sowie ein längeres Abstellgleis soll es geben, um eine „größere betriebliche Flexibilität“ zu erreichen, lässt die Deutsche Bahn wissen. So soll das Beladen und Bereitstellen von Autozügen schneller möglich sein. Dies führe zu einer geringeren Geräuschentwicklung, so die Bahn weiter.

Am Ende der Arbeiten soll der gesamte Zugverkehr auf der Strecke von Husum aus Zentral überwacht und gesteuert werden.

Es sei geplant, dass der Umbau möglichst außerhalb der Ferienzeiten stattfindet, so die Bahnsprecherin. „In den eingleisigen Abschnitten wird versucht, mit nächtlichen Sperrpausen den Betrieb in Tageslage zu ermöglichen.“

Im Klartext bedeuten diese Angaben folgende Einschränkungen für Pendler und Sylt-Urlauber:

  • Samstag, 21. Oktober/ Sonntag, 22. Oktober: Keine Personenzüge auf der Insel sowie von und zum Festland. Keine Regionalzüge von Samstag ab 23 Uhr bis Sonntag 5 Uhr zwischen Husum/Heide und Westerland, sowie Jübek – Husum.
  • Montag, 4. Dezember bis Freitag, 8. Dezember: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag keine Autozüge von und nach Westerland, die Syltfähre ist in dieser Zeit mit zwei Fähren im Einsatz, damit die Insel erreichbar bleibt. Keine Personenzüge von Montag, 3 Uhr bis Freitag, 4 Uhr zwischen Keitum und Westerland. Die Züge, die auf die Insel fahren, enden in Keitum. Ersatzverkehr zwischen Keitum und Westerland in beide Richtungen.
  • Mittwoch, 6. Dezember: Keine Personenzüge auf der Insel sowie von und zum Festland. Keine Regionalzüge von Mittwoch ab 0 Uhr bis Mittwoch 6 Uhr zwischen Husum/Heide und Westerland, sowie Jübek – Husum.

Im Sylter Ortsteil Tinnum gibt es zudem Änderungen am Bahnübergang Königskamp. Gemeinsam mit der Gemeinde hat die Bahn nach eigenen Angaben eine Lösung entwickelt, dass der Bahnübergang als automatische Schrankenanlage erneuert und somit erhalten bleibt.

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