Auszeichnung mit Stern

Ausgezeichnete Jugendarbeit: SG Flensburg-Handewitt erhält Jugendzertifikat

Ausgezeichnete Jugendarbeit: SG Flensburg-Handewitt erhält Jugendzertifikat

SG Flensburg-Handewitt erhält Jugendzertifikat

SHZ
Flensburg
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Der ehemalige SG-Jugendspieler Marek Nissen (Mitte) spielt jetzt für den Bundesligisten TuS N-Lübbecke. Foto: Marcus Dewanger Foto: 90037

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Die Lizenzierungskommision der Handball-Bundesliga attestiert der Flensburg Akademie eine sehr gute Nachwuchsarbeit.

Die A-Jugend der SG Flensburg-Handewitt steht dank des 36:28-Hinspielsieges gegen die SG Pforzheim/Eutingen kurz vor dem Einzug ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft, während die B-Jugend sich ebenfalls direkt für das Achtelfinale Ende April (wahrscheinlich gegen Eintracht Hagen) qualifiziert hat. Der Nachwuchs des Flensburger Handball-Bundesligisten ist auch in dieser Saison auf Erfolgskurs.

Da passt die Nachricht von der Lizenzierungskommision der Handball-Bundesliga (HBL) aus der vergangenen Woche gut ins Bild. Die SG erhält das Jugendzertifikat 2022 und gehört sogar zu den zehn Clubs, die die Auszeichnung mit Stern für eine hervorragende Qualität bekommen. Dieses Extralob kassieren die Flensburger nun bereits zum vierten Mal in Folge.

„Darüber freuen wir uns sehr. Es bestätigt die Qualität unserer Arbeit und motiviert uns, den Weg fortzusetzen“, sagt Michael Jacobsen von der Flensburg Akademie. Er habe beobachtet, dass die Konkurrenz von Jahr zu Jahr größer werde – und das Niveau steige.

Ziel des 2007 ins Leben gerufenen Jugendzertifikats ist die Sicherung der qualitativen und kontinuierlichen Fort- und Weiterentwicklung von Talenten in den Profivereinen. So sollen für deutsche Nachwuchsspieler bestmögliche Voraussetzungen geschaffen werden, um in ihren Clubs zu Spitzenspielern zu reifen. In diesem Jahr wurden insgesamt 17 Erst- und zehn Zweiligisten ausgezeichnet.

Ein langer Weg

Michael Jacobsen ist sich bewusst, dass es im eigenen Verein, in dem es „16 Weltklassespieler gibt“, schwer ist, ein Talent – egal wie gut es ist – bis ins Bundesligateam durchzubringen. Deswegen müsse man die Spieler anderswo in der 1. und 2. Liga platzieren, den Kontakt zu ihnen halten und sie vielleicht ein paar Jahre später als fertige Handballer zurückholen. „Es ist ein langer Weg“, weiß Jacobsen.

Marek Nissen zu Gast in Flens-Arena

Der SG-Jugendtrainer verfolgt den Werdegang seiner ehemaligen Azubis mit großem Interesse. So kommt zum Beispiel am Sonntag mit Marek Nissen ein ehemaliger Zögling in die Flens-Arena, um mit seinem TuS N-Lübbecke gegen die SG um Bundesliga-Punkte zu kämpfen. Das werden auch in der kommenden Saison Niels Versteijnen (von Lübeck-Schwartau nach Lemgo) und Dani Baijens (von Lemgo zum HSV Hamburg) tun. Magnus Holpert, derzeit von Verletzungen und Krankheiten ausgebremst, ist vor dieser Saison zu GWD Minden gewechselt, während es Oscar von Oettingen in die erste dänische Liga zu Mors Thy zog.

In der 2. Bundesliga tummeln sich zahlreiche Handballer, die der Flensburg Akademie entsprungen sind – besonders beim HC Empor Rostock, wo mit Till Wiechers ein ehemaliger SG-Coach das Sagen hat. Beim TuS Ferndorf steht mit Jörn Persson ein Spieler unter Vertrag, der mit der SG-A-Jugend 2019 Deutscher Meister wurde.

Nächster Talent-Export aus Flensburg wird der 19-jährige Fynn Hasenkamp sein, der im Sommer zum TBV Lemgo Lippe wechselt, wo er sich zunächst in der zweiten Mannschaft in der 3. Liga beweisen soll.

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