Landwirtschaftskammer

Biolandhof Haithabu in Busdorf erhält Innovationspreis

Biolandhof Haithabu in Busdorf erhält Innovationspreis

Biolandhof Haithabu in Busdorf erhält Innovationspreis

Schleswiger Nachrichten/shz.de
Schleswig
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Die Präsidentin der Landwirtschaftskammer, Ute Volquardsen, zeichnet zwei Betriebe für Innovationen in der Tierhaltung aus. Darunter Biolandwirt Henning Otzen. Er hält die französische Rasse Maine-Anjou. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Die schleswig-holsteinische Landwirtschaftskammer hat den Betrieb von Henning Otzen in Busdorf für innovative Rinderhaltung ausgezeichnet.

Die Präsidentin der Landwirtschaftskammer, Ute Volquardsen, hat erneut Betriebe für ihre Innovationen in der Tierhaltung ausgezeichnet. Diese seien Beispiele für den Einklang von tiergerechter Haltung und Wirtschaftlichkeit in der Landwirtschaft, heißt es in einer Pressemitteilung.

Einer der ausgezeichneten Betriebe ist der Biohof in Busdorf von Tierarzt Henning Otzen, der diesen in zweiter Generation bewirtschaftet.

Betrieb umfasst etwa 40 Hektar

Der Nebenerwerbsbetrieb umfasst nach Angaben der Landwirtschaftskammer circa 40 Hektar überwiegend extensives Dauergrünland. Vater Hans-Volkert Otzen suchte eine Rasse für seinen schwer zu bewirtschaften Standort und kaufte schließlich 2010 Rinder der in Schleswig-Holstein unbekannten französischen Rasse Maine-Anjou. Diese rotbunte Fleischrasse wird seitdem unter dem Herdennamen „von Hedeby“ gezüchtet.

Die Rasse zeichne sich neben ihrem gutmütigen Wesen insbesondere durch das große kompensatorische Wachstumspotenzial aus, lautet es weiter in der Mitteilung. Gerade die Fähigkeit, auch mit minderwertigem Futter auszukommen, werde sich auf Hof Haithabu zunutze gemacht.

Ihr Ziel ist sei es, dass die Kälber eines Jahrganges mit möglichst unterschiedlicher genetischer Grundlage ausgestattet sind.

Während der Vegetationsperiode befinden sich alle Tiere auf der Weide. Das für die Rinder giftige Jakobskreuzkraut wird über konsequentes Ausstechen und regelmäßigen Mulchen zurückgedrängt. Im Winter werden die Tiere in einem offenen videoüberwachten Tretmiststall nach Nutzungsgruppen gehalten.

Fleisch wird vermarktet

Der Betrieb ist bei „Feinheimisch“ Mitglied und vermarktet das sehr intensiv gleichmäßig rote Fleisch in Rindfleischpaketen direkt ab Schlachter an die Endkunden.

„Der Betrieb zeichnet sich somit insbesondere durch die Rasse aus und beweist, dass auch schwierige Niederungsbereiche sinnvoll landwirtschaftlich genutzt werden können“, lautet das Urteil der Landwirtschaftskammer. Zudem nutze der Betrieb für die Zucht konsequent die Information des Stammbaumes und der Zuchtwertschätzung.

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