Flensburg

CDU und FDP erteilen Umweltspur auf Kielseng und Hafendamm eine Absage

CDU und FDP erteilen Umweltspur auf Kielseng und Hafendamm eine Absage

CDU und FDP erteilen Umweltspur eine Absage

SHZ
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Auf dem bisher für Autofahrer vierspurigen Hafendamm sollen nach den Plänen von Oberbürgermeisterin Simone Lange zwei Umweltspuren für Radfahrer entstehen. Foto: Michael Staudt Foto: Michael Staudt / SHZ

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Beide Fraktionen kritisieren die Pläne von Simone Lange scharf. Während die FDP vor einem Verkehrschaos warnt, wirft CDU-Chef Rüstemeier der Oberbürgermeisterin vor, demokratische Beschlüsse zu missachten.

Nach dem Willen von Oberbürgermeisterin Simone Lange soll auf Kielseng und Hafendamm eine Umweltspur für Radfahrer entstehen. Autofahrer könnten auf beiden Straßen dann nur noch zwei statt derzeit vier Fahrstreifen nutzen.

Weiterlesen: OB Simone Lange: Kielseng und Hafendamm sollen Umweltspur für Radfahrer bekommen


Lange kündigte an, der Kommunalpolitik in Kürze entsprechende Pläne vorzulegen. CDU und FDP erteilen diesen bereits jetzt eine Absage. „Wir wissen noch gar nicht, wie sich die umstrittene Sperrung der Rathausstraße tatsächlich auf den innerstädtischen Verkehr auswirken wird“, so FDP-Fraktionschef Christoph Anastasiadis am Freitagabend. „Wenn jetzt in einem Hau-Ruck-Verfahren noch weitere Maßnahmen umgesetzt werden, ist das Verkehrschaos vorprogrammiert.“

FDP: Hafendamm stark beansprucht

Insbesondere der Hafendamm werde werktags durch Berufsverkehr und Pendler immer noch stark beansprucht. Wer hier ansetzen will, müsse auch erklären, wie dann mit dem weiter bestehenden Autoverkehr umgegangen werden soll, so die FDP.

FDP-Ratsfrau Susanne Rode-Kuhlig warnt vor wachsendem Unverständnis der Anwohner und Gewerbetreibenden in der Innenstadt. „Die Verfahren Rathausstraße und Norderstraße haben gezeigt, dass nicht alle Betroffenen mitgenommen worden sind“, so Rode-Kuhlig.

Liberale warnen vor stehendem Verkehr

Insbesondere stehende Verkehre sollten aus Sicht der Liberalen vermieden werden. Sie seien nicht nur eine Belastung für die Innenstadt, sondern durch die Abgase auch für die Umwelt.

Bereits am Freitagnachmittag hatte CDU-Chef Arne Rüstemeier den Vorstoß von Lange scharf kritisiert: „Der Verwaltungschefin scheint egal zu sein, wer unter ihr Ratsversammlung ist. Statt die von dieser demokratischen Vertretung der Einwohnerinnen und Einwohner eingeforderte Planung für Hafen-Ost vorzulegen, die Grundlage für langfristige Entscheidungen zur Verkehrsinfrastruktur sein soll, wird nun also der nächste klare Beschluss missachtet.“

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