Als die Verspätung des dänischen Königspaares bekannt gegeben wird, spielt die Show-Brassband Heikendorf gerade „I get around“ von den Beach Boys. Und in der Tat kommen König Frederik X. und Königin Mary von Dänemark ziemlich viel herum während ihres Besuchs in Schleswig-Holstein: Empfang im Gästehaus der Landesregierung, Besuch des Geomars, Abstecher nach Dannewerk, Besuch der dänischen Minderheit in Flensburg (Flensborg).

Aber schon der Flug von Berlin in Richtung des Fliegerhortes Jagel kommt mit Verspätung an, und wer die schleswig-holsteinischen Autobahnen kennt, weiß, was das in Summe bedeutet. Ministerpräsident Daniel Günther, die vielen offiziellen Gäste und die rund 350 Königsgucker müssen eine halbe Stunde länger warten, ehe der königliche Tross vorfährt.

Königswetter beim Königsbesuch

Immerhin, das Wetter meint es gut mit den Wartenden, die Sonne färbt die Blätter der umliegenden Bäume goldgelb, ein halber Mond grüßt vom blauen Himmel. Königswetter. Und die Heikendorfer Musiker bringen etwas Schwung in den ganzen Laden.

Nach der Ankunft geht das Königspaar dann, begleitet von Daniel Günther und seiner Frau Anke, zu den Menschen hinüber, die hinter Absperrbändern warten und rot-weiße Fähnchen schwenken. Ein paar „Danke schön“ hier, ein paar geschüttelten Händen da, dann ist der erste Teil des ersten offiziellen Besuchs des immer noch neuen Königspaares nach nicht einmal zehn Minuten schon zu Ende. Dann geht das Königspaar zu Gesprächen mit Teilen des Kabinetts und einem anschließenden Mittagessen ins Gästehaus der Landesregierung.

Nach Rinderrücken von der Holsteiner Färse mit Schalotten, Schwarzkohl, Kürbis und Moosbeeren ging es dann zu Fuß die Kieler Förde entlang, um mit der E-Fähre zum Geomar zu fahren.

Zwischendurch fand Ministerpräsident Daniel Günther kurz Zeit für ein erstes Fazit: „Dänemark ist unser wichtigster Partner in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht. Dass diese Freundschaft dadurch zum Ausdruck gebracht wird, dass es beim ersten Besuch in Deutschland für das Königspaar eine Selbstverständlichkeit ist, zu uns nach Schleswig-Holstein zu kommen, ist ein großes Zeichen von Wertschätzung.“