Bürgermeisterwahl in Leck 2021

Deutlicher Sieger: Andreas Deidert bleibt Bürgermeister von Leck

Deutlicher Sieger: Andreas Deidert bleibt Bürgermeister von Leck

Andreas Deidert bleibt Bürgermeister von Leck

SHZ
Leck
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Bürgermeisterwahl in Leck 2021: Andreas Deidert ist als Bürgermeister der Gemeinde Leck wiedergewählt worden, an seiner Seite seine Frau Klaudia. Foto: Karin Johannsen

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Mit einem deutlichen Vorsprung hat sich der Amtsinhaber Andreas Deidert gegen seinen Mitbewerber Udo Jankowski durchgesetzt.

Andreas Deidert (CDU) bleibt hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Leck. Das ist das eindeutige Ergebnis der Bürgermeisterwahl am gestrigen Sonntag. Der 57-jährige Amtsinhaber erhielt 79,1 Prozent der Stimmen, sein Mitbewerber Udo Jankowski (parteilos) holte 20,9 Prozent.

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„Ich freue mich, und ich bedanke mich. Bei meiner Familie, bei allen, die mich unterstützt haben, und bei allen, die mich gewählt haben“, sagte Deidert, umkränzt von Frau Klaudia sowie Tochter Julia und Sohn Niklas, als das amtliche Wahlergebnis um 18.49 Uhr feststand.


Dank für fairen Wahlkampf

Auch jenen, die in den sozialen Netzwerken andere Meinungen kundgetan hatten, reiche er die Hand, um „gemeinsam das Beste für Leck zu erreichen“, sagte Deidert weiter. Seinem Mitbewerber Udo Jankowski, der ebenfalls mit seiner Frau Anja und Sohn Lars zur Wahlparty im Rathaus dabei war, dankte Deidert für einen fairen Wahlkampf.


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Fairer Verlierer

Sein Kontrahent Udo Jankowski zeigte sich einmal mehr als fairer Verlierer und gehörte zu den ersten Gratulanten. „Schade, dass es nicht geklappt hat“, sagte der 58-Jährige. Er hoffe, dass der Bürgermeister sich auch seiner Themen wie Hochwasser- und Klimaschutz sowio bezahlbarem Wohnraum und einem verbesserten ÖNPV annehmen werde.

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Tatsächlich hat der 58-Jährige Erfahrung darin, der Konkurrenz und auch Deidert als Sieger zu gratulieren. Bereits zum dritten Mal trat der Stadtplaner in Frührente und zweifacher Vater als Kandidat an.

Erstmals hatte Jankowski 2010 seinen Hut als Bewerber in den Ring geworfen und erzielte 41,3 Prozent der Stimmen, unterlag aber dem damals amtierenden Bürgervorsteher Rüdiger Skule Langbehn, der mit 58,7 Prozent die Wahl gewann.

Damals war's

Auch zur Bürgermeisterwahl 2016 war Udo Jankowski wieder als Kandidat zur Stelle und erreichte 23,9 Prozent der Stimmen, der damalige Amtsinhaber Langbehn holte 21 Prozent, lachender Sieger war 2016 bekanntlich Andreas Deidert mit 55,1 Prozent.

Zurück ins Wahljahr 2021: Bereits um 9 Uhr betrat der parteilose Bewerber um das Bürgermeisteramt, Udo Jankowski, die Gemeinschaftsschule an der Lecker Au.

Einen Gang zurückschalten

Was hatte Udo Jankowski noch vor an diesem Sonntag? „Ich fahre um kurz vor 11 Uhr zur Mitgliederversammlung des Sozialverbandes Leck nach Sprakebüll“, erklärte Jankowski.

Auf die Frage, ob er für sich bei der Bürgermeisterwahl eine Chance sehe, sagte er: „Das ist schwer vorhersehbar. Aber ich gehe davon aus, dass ich mehr als 20 Prozent der Stimmen bekomme. Und: Dadurch, dass ich angetreten bin, fällt die Wahlbeteiligung sicher höher aus“, sagte Jankowski am Morgen des Wahlsonntags.

Öffentlich in Leck in Erscheinung getreten ist Jankowski außer in seinem erwähnten Vereinsehrenamt in den vergangenen Jahren ausschließlich rund um die Bürgermeisterwahlen. „Ich möchte, dass sich in Leck etwas ändert. Und wenn ich auch die Wahl nicht gewinne, so kann ich mit meiner Kandidatur wenigstens Denkanstöße geben“, hatte Jankowski im Vorfeld der Bürgermeisterwahl 2021 gesagt.

Deidert wählte um 10 Uhr

Der amtierende Bürgermeister Andreas Deidert erschien gemeinsam mit seiner Frau Klaudia und gab gegen 10 Uhr seine Stimme im Wahllokal im Rathaus ab. Wie verbrachte er ansonsten den Wahl-Sonntag? Zum Spazierengehen oder für Gartenarbeit lade das regnerische Wetter wahrlich nicht ein, meinte Deidert.

Deshalb werde er sich an den heimischen Schreibtisch setzen und Papierkram erledigen. Auf die Frage, ob er seine Chance zur Wiederwahl sehe, antwortete er: „Ja, natürlich! Ich habe gute Arbeit gemacht und das wird sich sicher in der Wahl niederschlagen“.

Wahlbeteiligung von 32,2 Prozent

Das Wahlergebnis gab ihm Recht. Und auch die Wahlbeteiligung von 32,7 Prozent ließ sowohl den bisherigen und neuen Bürgermeister als auch Bürgervorsteher Hans-Martin Petersen zufrieden in die Feierrunde blicken, die sich im Rathaus versammelt hatte.

Insgesamt waren 6.299 Menschen in der Gemeinde Leck wahlberechtigt, 2031 von ihnen machten ihr Kreuz. 1588 wählten Andreas Deidert, 419 gaben Udo Jankowsi ihre Stimme.

Bürgermeisterwahlen seien im Vergleich zu Bundestagswahlen generell nicht der Renner, was die Wahlbeteiligung angeht, hatte Wahlleiter Feddersen bereits im Vorfeld gesagt. "Warum das so ist, kann ich auch nicht erklären." Zum Vergleich: 2016 lag die Wahlbeteiligung bei 37,1 Prozent, 2010 waren es 31,4 Prozent, im Wahljahr 2004 machten immerhin noch 43,2 Prozent der stimmberechtigten Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch, als sich Klaus-Michael Tatsch in einer Stichwahl gegen Harro Bünger durchgesetzt hatte.

Fest steht: Es gibt viel zu tun

Doch zurück in die Gegenwart und Andreas Deidert als wesentlichen Mitgestalter und -Verwalter von Lecks Zukunft. Die Konversion mit dem Gewerbegebiet, dem Wohngebiet mit dem Schwerpunkt Kindergartenneubau, das Data-Center und die weiteren Teilprojekte auf dem Fliegerhorst hatte Deidert vorab als wichtigste Punkte seiner Agenda genannt, wenn er wiedergewählt würde.

Weiterhin das Projekt „Soziales Miteinander“, die Erweiterung Gewerbegebiet Nord, die Fortsetzung der Kanalsanierung, die Kläranlagenerweiterung, die Erweiterung der Grundschule und mehr. Eines steht fest: Es gibt nach wie vor viel zu tun in der 8000-Einwohner-Gemeinde.

Andreas Deidert ist 57 Jahre alt, verheiratet und dreifacher Vater. Bevor er 2016 Bürgermeister wurde, war er Bürgervorsteher der Gemeinde Leck, als Stabsoffizier im Dienstgrad Oberstleutnant ist er für seine Tätigkeit als Verwaltungschef von der Bundeswehr beurlaubt.

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