Weihnachtstipp aus Kiel

Dirk Holdorf: Ostsee-Schach war Vorbild für die Software Challenge

Dirk Holdorf: Ostsee-Schach war Vorbild für die Software Challenge

Dirk Holdorf: Ostsee-Schach war Vorbild für die Software Challenge

SHZ
Kiel
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Der Erzieher Dirk Holdorf zieht seine Ideen vor allem aus der Arbeit mit Kindern. Foto: Michael Kierstein Foto: 90037

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Das Brettspiel ist das zweite, das der Kieler Spieleentwickler auf den Markt gebracht hat.

27 Jahre Spielerfahrung bringt Dirk Holdorf mit. Und nun kam sein zweites Spiel auf den Markt: Ostseeschach heißt das Brettspiel.

Der Grundaufbau ähnelt einem Schachspiel. Einige der Figuren haben sogar das gleiche Bewegungsmuster. Doch anders als bei dem Strategieklassiker, muss hier kein König geschlagen werden. Es geht um drei Siegpunkte, die ein Spieler erreichen muss. Das ganze wurde dann noch in maritimes Flair getaucht.

Spieleerfinden als Hobby

Jeder Spieler erhält am Anfang sieben Scheiben. Vier Arten sind dabei enthalten, die das Bewegungsmuster der Scheibe festlegen. Robbe, Muschel, Möwe und Seestern stehen den Spielern zur Verfügung. Siegpunkte gibt es, wenn eine Figur den gegenüberliegenden Spielrand erreicht oder, wenn man durch besetzen von gegnerischen Scheiben einen Dreier-Turm aufbaut. Wer zuerst drei Punkte hat, gewinnt. „Es war schon immer mein Hobby, Spiele zu erfinden“, sagt der gelernte Erzieher.

Mit 22 Jahren hat er in der Ausbildung damit begonnen. Seitdem sind 16 Spiele entstanden. Nur zwei haben es jedoch in den Verkauf geschafft. „Die meisten anderen sind aber als Prototyp fertig“, sagt er.

Beide aber nur in geringer Auflage. So gibt es vom Ostseeschach lediglich 2000 Exemplare, die in und um Kiel im Fachhandel beispielsweise bei Höhenflug in der Holtenauer Straße, verkauft werden. Auch online, beispielsweise bei der Spieleoffensive ist das Brettspiel für eine UVP von 24,95 Euro zu erhalten.

Hilfe einer Grafikerin

Damit sowohl die Verpackung als auch die Figuren ansprechend aussehen, hat sich Holdorf Hilfe geholt. Die Grafikerin Birthe Jabs aus Bargteheide hat die Gestaltung übernommen.

Doch woher nimmt Holdorf seine Ideen? „Viel Inspiration ziehe ich aus der Arbeit mit den Kindern“, sagt er.So auch beim Ostsee-Schach. „Bei einem Ausflug nach Schilksee kam ein Kind mit Muscheln in der Hand auf mich zu. Da kam mir die Idee“, sagt er.

Software Challenge

Dass das Spiel überhaupt auf den markt kam, liegt an der Software Challenge. Als das Brettspiel noch im Entwicklungsstadium war, gab es einen Anruf von der Uni Kiel. Gemeinsam mit der Fachhochschule Wedel richten sie die Software Challenge aus, um damit die Programmierkünste von Jugendlichen zu fördern.

Das Prinzip des Spiels eigen sich hervorragend für angehende Programmierer. „Dadurch hat das Spiel eine Bekanntheit bekommen und ich dachte mir: Jetzt kann ich es wagen, das Spiel aufzulegen“, sagt der 49-Jährige.

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