Freilebende Katzen
Entlastung für Gemeinden: Land SH hilft bei der Kastration von Streunern
Land SH hilft bei der Kastration von Streunern
Land SH hilft bei der Kastration von Streunern
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Um das Katzenelend einzudämmen, wurden in den vergangenen Jahren rund 21.000 Katzen kastriert. Doch dafür wird Geld benötigt. Ein Teil der Unterstützung kommt vom Land.
Das Land unterstützt die Kastration von freilebenden Katzen. Wie das Umweltministerium am Dienstag mitteilte, könne ab dem 18. Oktober die Kastration von freilebenden Tieren wieder über einen von der Tierärztekammer Schleswig-Holstein verwalteten Fonds abgerechnet werden.
Die einzige Bedingung: Die Tiere seien herrenlos und müssten eingefangen werden. Das Angebot richte sich insbesondere an Tierschutzvereine und ist ein Gemeinschaftsprojekt von Tierschutzverbänden, Tierärzteschaft, Kommunaler Familie, Landesjagdverband und Land, so das Umweltministerium.
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Die Kosten für die Kastration werden in voller Höhe übernommen: 25 Euro durch Spende (Honorarverzicht) des durchführenden Tierarztes und 59 Euro oder 115 Euro Restkostenübernahme durch den Fonds – je nachdem, ob es sich um einen Kater oder eine weibliche Katze handelt.
Aktion geht bis zum 13. November
90.000 Euro stellt das Land für die Kastration der freilebenden Katzen zur Verfügung. Die sich beteiligenden Gemeinden übernehmen 50 Prozent der Kosten für die Katzen, die aus ihrer Gemeinde kastriert werden.
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„Die Katzen müssen nach Durchführung der Kastration wieder an der Stelle des Fangs ausgesetzt werden“, heißt es in der Mitteilung des Umweltministeriums. Sollten die Mittel des Fonds nicht bis zum 13. November, bis dahin sind die Kastrationen geplant, reichen, werde das Projekt durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein beendet.
Zahl der freilebenden Katzen steigt stetig
Hintergrund der Aktion: Die Zahl von freilebenden, nicht an Menschen gebundenen Katzen steigt stetig. Auf der Suche nach Nahrung werden sie nicht immer fündig, ein Teil der Tiere sei krank oder verletzt, so das Umweltministerium. Gleichwohl haben die Katzen Nachwuchs. Viele der jungen Katzen würden krank geboren und litten unter Mangelernährung, Parasitenbefall und Infektionen.
Von Herbst 2014 bis einschließlich Frühjahr 2021 seien in Schleswig-Holstein anlässlich des Projektes gegen Katzenelend in elf Aktionen rund 21.000 Katzen kastriert worden, teilt das Ministerium mit. Dabei habe es sich zu gut 60 Prozent um weibliche Tiere und zu rund 40 Prozent um Kater gehandelt.