Folk Baltica

Das Festival-Programm steht: Sarah Lesch kommt nach Flensburg

Das Festival-Programm steht: Sarah Lesch kommt nach Flensburg

Das Programm steht: Sarah Lesch kommt nach Flensburg

Antje Walther
Flensburg
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Liedermacherin Lesch wird beim Hauptkonzert in Flensburg am 12. Mai 2023 auftreten. Foto: Christin Goy

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Unter dem Motto „Mut und Hoffnung“ gibt es Neues und Vertrautes beim 19. Folk-Baltica-Festival im Mai 2023 - wie Liedermacherin Sarah Lesch und die junge dänische Hauskünstlerin Justine Boesen. Der Vorverkauf hat begonnen.

Frauen sind besonders stark vertreten beim Flensburger Folk-Baltica-Festival 2023, darunter Sarah Lesch, Synje Norland und Justine Boesen. Das Festival-Team hat am Montag das Programm in der Robbe & Berking-Werft in Flensburg präsentiert. Der edle Ort wird erneut für alle drei Hauptkonzerte Gastgeber sein.

Vom 6. bis zum 14. Mai 2023 wird es 27 Konzerte an 23 Spielstätten im nördlichen Schleswig-Holstein und südlichen Dänemark geben. Das Motto heißt: „Mut & Hoffnung - Mod & Håb“.

Die auf Fünen aufgewachsene Justine Boesen wird Hauskünstlerin bei der 19. Ausgabe des Festivals. Die Sängerin und Akkordeonspielerin verbindet nicht nur ihre Herkunft mit der des künstlerischen Festivalleiters Harald Haugaard. Boesen ist zudem ein Gewächs des Folk-Baltica-Ensembles, das Haugaard 2013 zur überregionalen Talentförderung und Traditionspflege gegründet hat.

Ihr Mentor schreibt Boesen eine der markantesten Stimmen des Ensembles zu. Inzwischen zählt sie nach ihrem Studium in Sonderburg und Helsinki zu dem Viertel derjenigen Ensemble-Mitglieder, die Musik zum ihrem Beruf machten.

Folk: „A sound of home“

„Als junger Mensch bekommt man das Gefühl, dass man erst älter sein muss, um damit zu arbeiten“, erinnert sie sich ans Herantasten an traditionelle Folk-Musik. Heute sei Folk für sie „ein Klang von Zuhause“.

Hauskünstlerin Justine Boesen mit mehreren Konzerten

Bei Folk-Baltica 2023 wird sie als Hauskünstlerin in verschiedenen Konstellationen auftreten, darunter mit ihrem Trio und natürlich dem Ensemble. Dessen Energie sei magisch, schwärmt Boesen. Das Publikum kann sich davon gleich bei der Eröffnung im Sonderburger Alsion am 6. Mai überzeugen, auch am Tag darauf in der Messe Husum oder beim Finale am 14. Mai in Flensburg. Eine Wiederauflage des Folk-Salons gibt es am 10. Mai im Palais Augustiana in Augustenborg, wo Justine Boesen verschiedene Künstler für ein Konzert zusammenbringt.

Headlinerin beim Hauptkonzert am 11. Mai in Flensburg ist Sarah Lesch. Die Liedermacherin, gebürtig aus Thüringen, hat Harald Haugaard ihre Dänemark-Premiere zu verdanken. Denn er hatte sie bereits 2019 für den Folk-Baltica-Auftakt im Alsion gewonnen. Zwei Jahre zuvor wiederum war die Musikerin mit ihren dicht gepackten, geistreichen Texten schon zu Gast bei der Flensburger Hofkultur.

Auch zu Gast: Synje Norland und Habadekuk

Auch eine Art ein Heimspiel dürfte Synje Norland haben, die aus Niebüll kommt und erfolgreich mit Pop und Folk experimentiert. Am 11. Mai tritt sie im Speicher in Husum auf in einem Doppelkonzert mit Frederik Verdersø. Und auch „Habadekuk“, eine der führenden Folkbands aus Dänemark, mag vertraut klingen; sie bringen tanzbaren Folk mit ins Volksbad nach Flensburg (13. Mai).

Vier Frauenstimmen verbergen sich zudem hinter dem „Folk‘appella“ genannten Stil des Quartetts „Kongero“ aus Schweden, das in Kiel (13. Mai) und Gråsten (Gravenstein, 14. Mai) zu hören sein werden. Als minimalistisch, aber voller Einfälle gilt die Musik des estnischen Duos Ruut, das am 14. Mai nach Flensburg kommt.

Erneut habe man für das Festival Werke in Auftrag gegeben, berichtet Harald Haugaard. So habe man das Inselensemble gebeten, Musik für die Walfang-Inseln zu schreiben; zu erleben auf Rømø (Röm) und Föhr.

Auch die Nord-Süd-Konzert-Idee wird wiederholt, und zwar kündigt der künstlerische Leiter das Aufeinandertreffen der skandinavischen Band Víík und der Multikünstlerin Flo aus Italien an (13. Mai in Flensburg).

Im Zeitalter der Algorithmen, wo man vom Gleichen immer mehr bekommt, brauche es gerade den Mut zum Neuen, regt Harald Haugaard an. Der künstlerische Leiter des Festivals nimmt damit das Motto „Mut und Hoffnung“ auf und animiert zum „Kampf gegen die geistige Trägheit“. Aber, sagt er, „wenn wir in der Kunst mutig sind, schafft Kunst Hoffnung.“

Der Vorverkauf hat begonnen, Tickets gibt es unter folkbaltica.de und an allen Reservix-VVK-Stellen. Der Festivalpass für alle Konzerte kostet 150 Euro.

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