Flensburg

Flanieren erst in zwei Jahren: Promenade am Westufer wird nicht vor 2025 fertig

Flanieren erst in zwei Jahren: Promenade am Westufer wird nicht vor 2025 fertig

Promenade am Westufer wird nicht vor 2025 fertig

Sebastian Iwersen
Flensburg
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Bis die Flensburger am Wasser bis zum Brauereiweg flanieren können, werden noch rund zwei Jahre vergehen. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Wie die neue Flaniermeile, die auf einer Länge von 570 Metern den Brückenschlag zwischen dem Nordertorkai und dem Brauereiweg mit freier Aussicht auf das Wasser realisieren soll, einmal aussehen soll, können Spaziergänger immerhin schon...

Derzeit ist vom neuen Aushängeschild der Stadt noch wenig zu sehen. Nach wie vor türmen sich zwischen Industriebetrieben und der Förde große Beton- und Schuttberge auf. Unentwegt schaufeln Bagger den Beton auf Schwimmpontons und fahren ihn ab, zudem sind Arbeiter damit beschäftigt, aus dem alten Promenade ragende Kabel und Eisenteile mit einem Schneidbrenner zu trennen.

Wie die neue Flaniermeile, die auf einer Länge von 570 Metern den Brückenschlag zwischen dem Nordertorkai und dem Brauereiweg mit freier Aussicht auf das Wasser realisieren soll, einmal aussehen soll, können Spaziergänger immerhin schon erahnen.

Denn zu der direkt vor dem Baustellenzaun aufgestellten „Christopherus“-Statue hat sich ein großes Banner gesellt, das zumindest mit einer Zeichnung ein Zukunfts-Bild vom Westufer vermittelt.

Dort existiert die fünf Meter breite Promenade mit Aufenthaltsflächen, Aussichtsplattform und viel Platz für wasserverliebte Spaziergänger bereits. Und auch wenn Spaziergänger momentan noch viel Phantasie brauchen um sich die neue Promenade angesichts der Schuttberge vorzustellen, geht es auch nördlich des Banners mit der Planzeichnung voran.

Das sagt die Stadt Flensburg

„Christopherus“ hat bereits Gesellschaft in Form von großen Stützpfählen bekommen, die die neue Anlage tragen und die alte, brüchige Kaikante stabilisieren sollen. Doch bis die ersten Einheimischen und Touristen den neuen Weg entlang der Förde mit eigenen Füßen beschreiten können, werden noch ziemlich genau zwei Jahre vergehen. „Wir rechnen mit einer Fertigstellung im ersten Quartal 2025“, kündigt Stadtsprecher Clemens Teschendorf an. „Damit bewegen wir uns im Zeitrahmen“, ergänzt er.

Zuletzt hatten vor allem Munitionsreste entlang der Kaikante für Verzögerungen bei den Bauarbeiten gesorgt. Über Monate hinweg waren Taucher dort im Einsatz, um die versenkten Überreste des zweiten
Weltkriegs zu bergen und zu entsorgen.

Gesamtkosten inzwischen bei mehr als 30 Millionen Euro

Zudem hatten auch die Kosten für das Projekt Schlagzeilen gemacht: Denn von den ursprünglich geplanten 12 Millionen Euro für den Bau der Promenade ist man mittlerweile weit entfernt. Die letzte Schätzung beläuft sich auf Gesamtkosten in Höhe von 33 Millionen Euro. Der Eigenanteil der Stadt an der Bausumme beläuft sich nach wie vor auf rund 9 Millionen Euro. „Diesen Kostenrahmen werden wir voraussichtlich halten können“, gibt sich Clemens Teschendorf optimistisch, dass die Zeit der
Hiobsbotschaften für das Promenaden-Projekt nun vorbei sind.

Die Planungen zum Bau der frei zugänglichen Wasserfläche hinter Rheinmetall und der FFG hatten bereits im Jahre 2007 begonnen. Klappt es mit der Fertigstellung in zwei Jahren, ist das Projekt bei seiner
Einweihung schon volljährig – zumindest auf dem Papier.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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