Ermittlungen gegen Privatpersonen

Gefälschte Impfpässe: Zahlreiche Durchsuchungen in Flensburg

Gefälschte Impfpässe: Zahlreiche Durchsuchungen in Flensburg

Gefälschte Impfpässe: Durchsuchungen in Flensburg

SHZ
Flensburg
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Am häufigsten Fallen die gefälschten Impfpässe in Apotheken auf. Foto: Michael Staudt / SHZ

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Noch immer sind auch in Flensburg zahlreiche gefälschte Impfpässe im Umlauf. Inzwischen führt die Staatsanwaltschaft 60 Ermittlungsverfahren gegen Privatpersonen.

Wer seinen Impfpass fälscht, muss damit rechnen, strafrechtlich belangt zu werden. Mit Einführung der flächendeckenden 2G-Regel in Schleswig-Holstein hat die Zahl der Fälle auch in Flensburg drastisch zugenommen. Musste sich das Betrugskommissariat im Dezember noch mit etwa 30 Fällen befassen, ist die Zahl nur einen Monat später bereits doppelt so hoch.

Weiterlesen: Gefälschte Impfausweise auch in Flensburg im Umlauf: Täglich mindestens ein neuer Fall

„Bei der Staatsanwaltschaft Flensburg gingen in den Monaten Dezember und Januar knapp 60 Verfahren wegen Urkundenfälschung ein“, teilt die Polizei auf Anfrage von shz.de mit. Zudem seien Durchsuchungsanträge im niedrigen zweistelligen Bereich gestellt worden, „wobei nahezu täglich weitere Anträge gestellt werden“, heißt es.

Und weiter: „Die Ermittlungen richten sich bisher ausschließlich gegen Privatpersonen. Ein Anfangsverdacht gegen eine Ärztin oder einen Arzt hat sich bislang nicht ergeben.“

Keine Ermittlungsgruppe für Flensburg

Aufgrund der hohen Fallzahlen hatte die Lübecker Polizei bereits vor Jahreswechsel eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Das sei in Flensburg allerdings bislang nicht geplant, so die Polizei.

Ein Großteil der gefälschten Impfpässe wird in Apotheken entdeckt, wenn Personen versuchen, einen digitalen Impfnachweis zu erhalten. Unter anderem mit der Chargennummer ist es Apothekern jedoch möglich, zu überprüfen, ob die Nummer einer tatsächlich verimpften Impfstoffdose entspricht.

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