Freilichtmuseum in Unewatt

Geschichte mit QR-Code erkunden: So wird die Saison im Landschaftsmuseum Angeln

Geschichte mit QR-Code erkunden: So wird die Saison im Landschaftsmuseum Angeln

So wird die Saison im Landschaftsmuseum Angeln

SHZ
Unewatt
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Bettina Kann, Sybille Stegemann und Bärbel Kann aus Itzehoe (v. li.) waren die ersten Besucher der Saison 2022 im Landschaftsmuseum Angeln in Unewatt. Foto: Wilhelm van de Loo/shz.de

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Drei Sonderausstellungen und 48 Programmpunkte sind in diesem Jahr geplant.

Es war eisig kalt am 1. April, dem Tag der Saisoneröffnung im Landschaftsmuseum Angeln im Langballiger Ortsteil Unewatt. Die niedrigen Temperaturen aber konnten Bärbel und Bettina Kann sowie Sybille Stegemann nicht von einem Gang durch das Museumsdorf abhalten. Zusammen mit ihren drei Hunden waren die Frauen aus Itzehoe die ersten diesjährigen Besucher. „Wir machen zurzeit einen kurzen Urlaub in Holnis, müssen jeden Tag mit den Hunden spazieren gehen und können das gut hier im Museum tun.“

Das Museumsprogramm 2022 weist insgesamt 48 Einzelveranstaltungen auf. Darunter sind zwei, die an zwei aufeinanderfolgenden Tagen stattfinden. Die erste an den beiden Ostertagen trägt das Motto „Jedes Ei – Eintritt frei“. Jeder Besucher mit einem selbstbemalten Osterei erhält freien Eintritt. Die andere zweitägige Veranstaltung ist der 10. Unewatter Landmarkt am Wochenende 1./2. Oktober.

Audio-Guide von Schülern

Darüber hinaus laufen drei Sonderausstellungen während der ganzen Saison bis zu deren Ende am 30. Oktober. Einmal geht es in der Buttermühle unter der Überschrift „Faltenfrei und glatt“ um historische Bügeleisen und Mangelgeräte als Mittel der kulturellen Formgebung. Bei „Häusliches Leben gestern und heute“ handelt es sich im Marxenhaus um ein Projekt von Schülern der Alexander-Behm-Schule in Tarp. Dabei können mit dem Smartphone über QR-Codes von den Schülern erstellte Audio-Spuren zu bestimmten Objekten abgerufen werden.

Die Sonderausstellung „Zeitenwende“ befasst sich in der Christesen-Scheune mit der Schlei und den wenigen noch dort tätigen Berufsfischern. Angesichts von 120 Fischern um das Jahr 1900 und gegenwärtig nur noch fünf steht wahrhaftig eine Zeitenwende bevor. In wenigen Jahren gibt es womöglich gar keine Berufsfischer mehr auf diesem Meeresarm. Gezeigt wird eine Bildreportage mit Fotos von Holger Rüdel, der zu Wasser, zu Lande und aus der Luft mit dem Fotoapparat den Fischern gefolgt ist und ihre aktuellen Herausforderungen bei Klimawandel, Überdüngung und Kormoranplage dokumentiert.

Esel, Fledermäuse und Kräuterkunde

Im Juli und August unterbreitet das Museum mit dem „Familiensommer“ ein besonderes 15-teiliges Angebot als „Gemeinsamer Ferienspaß für kleine & große Leute“. Dabei geht es etwa um „Müllers Esel“, eine Märchentour mit Esel durchs Dorf, um eine Fledermausführung oder eine „Wilde Kräuter-Werkstatt“ sowie um das Selbermachen von Alltagshelfern unter der Überschrift „Kaufen war gestern“.

Das Museum liegt unmittelbar an der Nordstraße (B199) nahe Langballig und ist im April und Oktober von freitags bis sonntags und von Mai bis September von dienstags bis sonntags jeweils in der Zeit von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet pro Person fünf Euro. Daneben gibt es bestimmte Ermäßigungen. Alle Informationen zum Programm und weitere Einzelheiten sind abrufbar unter museum-unewatt.de.

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