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Gunnar Astrup gibt sechs weitere Konzerte der Flensburger Hofkultur bekannt

Gunnar Astrup gibt sechs weitere Konzerte der Flensburger Hofkultur bekannt

Gunnar Astrup gibt weitere Konzerte der Hofkultur bekannt

Antje Walther/shz.de
Flensburg
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Preisgekrönte Dänen: Ehemals „KutiMangoes“, jetzt „Sunbörn“ machen den offiziellen Auftakt der Flensburger Hofkultur am 5. Juli. Foto: Trine Sand Skjøldberg/shz.de

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Die zweite Runde des Vorverkaufs für die 29. Ausgabe des Festivals startet am 16. März. Festivalleiter Astrup freut sich auf einen Musiker besonders, der ihn schon in seiner Zeit in der Band „Echt“ beeindruckte.

Hofkultur-Geschäftsführer Gunnar Astrup bezeichnet Arne Jansen als „Spitzenreiter“ nach der ersten Runde des Vorverkaufs. Die Hälfte der Tickets für das Konzert im Pastoratshof von St. Nikolai sind schon weg. Das Tribut-Projekt des gebürtigen Flensburgers zu Mark Knopfler und die Dire Straits sei aber auch spannend, findet Astrup. Der Jazz-Gitarrist Jansen hat dafür als musikalischen Partner Stephan Braun am Cello an seiner Seite.

Nach den ersten Künstlerbuchungen für das Festival vom 1. Juli bis zum 5. August kann der Hofkultur-Chef jetzt sechs weitere Gründe zur Vorfreude auf den Sommer ankündigen.

Einer seiner persönlichen Helden ist 2023 auch dabei: Niels Frevert. Astrup bezeichnet ihn als einen „der besten deutschen Texter“. Frevert war Sänger und Songwriter der Hamburger Band „Nationalgalerie“ und veröffentlichte Anfang der 1990er mehrere Alben.

Mit „Echt“ hat Gunnar Astrup „Wohin“ von Niels Frevert gecovert

Das war auch die Zeit, als sich in Flensburg die Band „Echt“ gründete – mit Gunnar Astrup als „Tastenfuchs“. Mit Echt, so erinnert sich der heutige Hofkultur-Geschäftsführer, habe es einen Song als Coversong gegeben. Und das war der Titel „Wohin“ von Niels Frevert. Der Songpoet kommt am 13. Juli mit seiner Band in den Hof der Robbe & Berking-Werft.

Hauptspielstätte mit vier Konzerten der diesjährigen Flensburger Hofkultur wird der Hof des Schifffahrtsmuseums sein, sagt Astrup. Dort am Westufer finden Auftakt und Abschluss statt. Die „energie-geladene“ Kopenhagener Band Sunbörn eröffnet das Festival mit „Afro-Soul-Funk“. Als „KutiMangoes“ haben die Musiker in ihrem Heimatland mehrfach den Danish Music Award abgeräumt. Mit dem neuen Namen wollten sie wieder näher an ihre skandinavischen Wurzeln rücken, erklärt Astrup.

Finale feiert das Festival im Museumshof mit Musik und Musikern aus Kuba. Yarima Blanco y son latino heißt das Ensemble. Die Namensgeberin gelte als eine der ersten weiblichen Tres Cubano-Spielerinnen, die auf internationalen Bühnen unterwegs ist, erläutert Gunnar Astrup. Das Instrument ist ein kubanisches Saiteninstrument, das der konventionellen Gitarre entstammt.

Vermutlich ein Heimspiel wird das Konzert der norddeutsch-dänischen Jazzcoast Big Band, die zwischen 2017 und 2019 das Programm „Flensburg singt Sinatra“ trug. Mit zwei der Sänger von damals, und zwar Michel Nitschke und Leon Mancilla, präsentieren sie Big-Band-Klassiker von Roger Cicero bis eben Sinatra.

Mit der Hamburger Indieband Guacáyo hat Gunnar Astrup eine festival-erfahrene Combo eingeladen, die unter anderem die Genres Indie, Pop und Reggae geschickt vermengt.

„Ukrainische Volkslieder im Jazz-Pop-Gewand“ sind von der Formation Leléka zu erwarten. Das mag verrückt klingen, vermutet Astrup, doch sei die Musik ausgesprochen zugänglich. Die Sängerin Viktoria, die in Berlin lebt, benutze ihre Stimme zudem wie ein Instrument, ja, wie eine Soundmaschine. Der Hofkultur-Geschäftsführer hält das Konzert in der aktuellen Situation der Ukraine für ein „gutes Signal“. Leléka treten im alten Güterbahnhof auf.

Ein weiteres Highlight, worauf der 40-Jährige schon mal Appetit machen will, ist schließlich das Joni Mitchell-Projekt anlässlich des 80. Geburtstags der Folk-Legende in diesem Jahr. Das Frauentrio um Stefanie Hempel, die nicht nur Hamburgern ein Begriff ist wegen ihrer unterhaltsamen Beatles-Führungen, bringt das Mitchell-Album „Blue“ auf die Bühne im Käte-Lassen-Hof.

Gunnar Astrup freut sich auf ein ambitioniertes Programm der 29. Hofkultur mit 19 Konzerten und behält noch ein paar Asse im Ärmel.

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