Noch vor Stiko-Entscheidung
Hamburg setzt auf spezielle Corona-Impfzentren für Kinder
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Hamburg setzt auf spezielle Corona-Impfzentren für Kinder
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Mit Kinderimpfzentren und einem elektronischen Buchungssystem will Hamburg vorbauen auf eine mögliche Empfehlung der Impfung durch die Stiko. Von den Kinderärzten impft derzeit nur eine Minderheit.
Angesichts eher mangelnden Interesses der Kinderärzte an Corona-Schutzimpfungen für Fünf- bis Elfjährige will Hamburg eigene Kinderimpfzentren einrichten.
Zwar setze man in einem Drei-Säulen-Modell weiter auf die Kinderärzte, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard. Diese erste Säule sei „sicherlich für die Kleineren in dieser Altersgruppe sehr relevant – weil ja auch viele andere Impfungen parallel anstehen.“
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Stiko-Empfehlung steht noch aus
Daneben soll es auch Impfangebote in Kinderkrankenhäusern geben. „Und wir planen eigene Kinderimpfzentren, in denen wir unabhängig davon ausschließlich für diese Altersgruppe mit speziellem Personal Kinderimpfungen anbieten können.“ Wie viele das sein und wo sie liegen werden, dazu wollte die SPD-Politikerin sich noch nicht äußern. Alle Angebote sollen aber „relativ zeitgleich an den Start gehen.“ Und die Öffentlichkeit rechtzeitig informiert werden.
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hatte den Kinder-Impfstoff von Biontech/Pfizer bereits Ende November freigegeben. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission steht aber noch aus. Es wird erwartet, dass es Mitte Dezember mit dem Impfen losgehen kann.
Kinderärzte sehr zurückhaltend
Das Gros der Kinderärzte ziehe nicht mit, sagte Leonhard. „Stand heute – das ändert sich ja aber immer – ist es tatsächlich rechnerisch ein knappes Viertel, das zurückgemeldet hat, sich beteiligen zu wollen.“ Ihre Behörde habe alle Praxen hinsichtlich der zu bestellenden Menge Impfstoffs angefragt.
Normale Impfungen, Masernimpfungen, U-Untersuchungen - „das wird als bedeutender und mit größerem medizinischem Nutzen eingeschätzt“, sagte Leonhard. Von dem speziellen Impfstoff für Kinder habe Hamburg bestellt, was der Stadt rechnerisch zustehe. „Das sind 30.000 Impfdosen aus der ersten Lieferung des Bundes.“
Terminbuchungssystem geplant
Mit großem Interesse der Eltern rechnet Leonhard am Anfang, „aber viele weitere werden sich sicherlich auch trotzdem erst einmal beim Kinderarzt beraten lassen wollen. Wir werden mit einem gewissen Angebot starten, dass dann aufwächst im neuen Jahr.“
Die Vorbereitungen seien im vollen Gange. „Wichtig ist zu wissen, es wird ein Terminbuchungssystem geben für diese Kinderimpfungen, weil das einfach voraussetzungsvoller und zeitintensiver ist als Erwachsene aus der Schlange wegzuboostern.“