Landwirtschaft

Kim Olof und Joschua Brase verkaufen Milch aus dem Zapfhahn

Kim Olof und Joschua Brase verkaufen Milch aus dem Zapfhahn

Kim Olof und Joschua Brase verkaufen Milch aus dem Zapfhahn

Michelle Ritterbusch/shz.de
Neuberend
Zuletzt aktualisiert um:
Aus der Milchtankstelle in Neuberend zapft Joschua Brase frische Milch in eine Glasflasche. Foto: Michelle Ritterbusch/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Milch vom Bauernhof – das gibt es seit Kurzem auf dem Hof von Kim Olof und Joschua Brase in Neuberend. Und zwar nicht aus dem Regal, sondern von der Milchtankstelle. War die beiden Landwirte sich wenig Sorgen um den Energieverbrauch machen müssen.

Klappe auf, Flasche unter den Zapfhahn halten, Knopf drücken – schon fließt Milch aus dem Automaten in die Flasche. Das ist das System der Milchtankstelle auf dem Hof der Brüder Kim Olof und Joschua Brase in Neuberend. Seit September steht der braune Automat mit dem aufgedruckten Milchglas auf dem Bauernhof.

Die Resonanz ist gut, sagt Joschua Brase: „Viele sagen, dass es gerade für die Kinder ein Erlebnis ist, die Milch zu zapfen.“ Aber auch Erwachsene haben Gefallen an der Milch von den Kühen der beiden Landwirte aus Neuberend gefunden: „Gerade Ältere sagen, dass es wie früher schmeckt.“

Das ist den beiden Brüdern wichtig. Sie sind mit Milch vom eigenen Hof aufgewachsen. „Die Milch schmeckt ganz anders als aus dem Supermarkt“, sagt Kim Olof Brase. Denn die Milch, die die beiden Landwirte verkaufen, ist nur pastaurisiert und nicht homogenisiert. Das heißt: Sie wurde einmal schonend erhitzt, damit sie länger haltbar ist. Die Fettmoleküle werden aber nicht zerstört.

Mit Photovoltaik gegen steigende Energiepreise

Die Milchtankstelle wird täglich gesäubert und die 150-Liter-Milchkanne neu befüllt. Der Vorteil zum Verkauf im Hofladen sei laut Joschua Brase, dass im Automaten die Kühlung der Milch gewährleistet sei.

Das wiederum kostet Energie. In Zeiten steigender Energiepreise ein heikles Thema – aber nicht für die beiden Brüder: Sie haben eine Photovoltaikanlage auf dem Dach ihres Gebäudes. Damit versuchen sie, so viel Energie wie möglich zu produzieren. Aus diesem Grund hätten sie die Preise für Milch, Eier und Gemüse auch noch nicht erhöhen müssen und wollen das möglichst weiter nicht tun, sagen sie.

Mehr lesen