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Lars Harms: Demokratie beruht auf Weltoffenheit, Freundschaft und Minderheitenschutz

Lars Harms: Demokratie beruht auf Weltoffenheit, Freundschaft und Minderheitenschutz

Lars Harms: Demokratie beruht auf Weltoffenheit, Freundschaft und Minderheitenschutz

Güby
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Lars Harms und der SSW sind auf Ursachensuche nach dem Stimmenrückgang bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein Foto: dpa

Der Vorsitzende des Südschleswigschen Wählerverbandes SSW Lars Harms sprach sich in seiner Rede auf dem Neujahrsempfang der Partei für ein Fortführen der Interregförderung nach 2020 aus und blickte schon auf die nächste Landtagswahl.

„In diesen unruhigen Zeiten mit Brexit oder Donald Trump als Präsident der USA, den vielen autokratischen Herrschern in der Welt, der Klimakatastrophe oder dem Wideraufleben eines aggressiven Nationalismus, ist die Freundschaft zwischen Deutschland und Dänemark noch wertvoller geworden“, sagte der Vorsitzende des Südschleswigschen Wählerverbandes SSW, Lars Harms auf dem Neujahrsempfang der Partei in Güby.

Lars Harms forderte das Publikum auf, demokratische Werte zu verteidigen gegen jene, die vorgeben, es gebe auch Demokratie ohne Weltoffenheit, Zusammenarbeit und Freundschaft. Dies sei nicht wahr. Für Minderheiten und daher für den SSW gebe es nur Demokratie, wenn sie den sozial Schwächeren helfe, Minderheiten schütze und auf Freundschaft, Weltoffenheit und Vertrauen beruhe.

Interreg auch nach 2020

Harms zufolge ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Region Sønderjylland-Schleswig sehr erfolgreich. Nach seinen Worten gibt es derzeit 14.500 Menschen als Grenzpendler in der Region. Rund 13.800 Deutsche arbeiten in Dänemark und 650 Dänen in Deutschland. Der massive Rückgang der Arbeitslosigkeit auch in der Grenzregion in den letzten Jahren zeige, dass die gute wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Dänemark sehr wichtig sei. Dazu geselle sich die grenzüberschreitende Interreg-Förderung mit über 300 deutsch-dänischen Mikroprojekten seit 2004. „Diese kleinen Projekte sind sehr wichtig für die Völkerverständigung über die Grenze hinweg“, betonte Harms. Mit Blick auf die Europawahl muss seiner Überzeugung nach daher die Interreg-Förderung auch nach 2020 unbedingt beibehalten werden.

Keine Koalitionsaussage

Der Vorsitzende ging dann auf das Selbstverständnis der Partei ein. Diese sei keine ideologische Partei, sondern eine regionale Minderheitenpartei mit sozialem Kurs, die sich an der offenen und liberalen skandinavischen Gesellschaft orientiere. „Wir sind eine Partei der Mitte und der Vernunft“, so Harms.  Bei der nächsten Landtagswahl werde der SSW ohne Koalitionsaussage in die Wahl gehen. Die Partei werde auf Basis des eigenen Programms offen sein für Verhandlungen mit allen demokratischen Parteien.

 

 

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