Neue Tragepflicht für Schüler

Maske auf oder ab? Lehrerverband fürchtet Kontrollverlust an Schulen

Maske auf oder ab? Lehrerverband fürchtet Kontrollverlust

Maske auf oder ab? Lehrerverband fürchtet Kontrollverlust

SHZ
Berlin
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Der Deutsche Lehrerverband fordert wieder eine Maskenpflicht bei Schülerinnen und Schülern. Foto: Guido Kirchner/ dpa/shz.de

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Die Fallzahlen bei Kinder und Jugendlichen steigen. Der Deutsche Lehrerverband setzt sich für eine Maskenpflicht an Schulen ein.

Mehrere Bundesländer haben in den vergangenen Wochen die Maskenpflicht an Schulen gelockert. In zum Beispiel Bayern gilt sie seit heute wieder. Aktuell liegt die Zahl der Covid-Kranken auf die Einwohnerzahl gerechnet auf Rekordhöhe – auch Jugendliche und Kinder stecken sich vermehrt mit dem Coronavirus an.

„Die Vielzahl der Corona-Ausbrüche an den Schulen muss uns große Sorgen bereiten“, sagte Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". „Wir befinden uns bei den Infektionszahlen in der Altersgruppe der Schülerinnen und Schüler derzeit bereits auf einem Niveau, das deutlich höher liegt als vor einem Jahr, wo wir bekanntlich dann ab Mitte Dezember die Schulen wieder schließen mussten.“


Kontrollverlust droht: An Maskenpflicht festhalten

Schulschließungen gelte es in diesem Jahr „unter allen Umständen zu vermeiden“. Die Maskenpflicht müsse vor allem an Grundschulen wieder eingeführt werden, so Meidinger weiter. Denn wegen stetig steigender Corona-Fallzahlen warnt der Deutsche Lehrerverband ganz klar davor, „die Kontrolle über das Pandemiegeschehen an den Schulen zu verlieren“.

Deshalb solle an einer Maskenpflicht festgehalten werden. Dies mache eine Schule sicherer, wie aktuelle Studien zeigten. Infizierten sich Kinder infizieren, brächten sie das Virus mit in die Schule und gäben es dort weiter. Das könne nicht einfach hingenommen werden. Auch weil es unter Kindern und Jugendlichen Fälle von Long Covid gebe.


Auch die Impfquote spiele eine wichtige Rolle. Der Deutsche Lehrerverband setzt darauf, dass in der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen das Niveau der Erwachsenen erreicht werde. „Nach unserem Eindruck ist dort, das betrifft vor allem die Schülerschaft an weiterführenden Schulen, die Impfbereitschaft sehr hoch“, so Meidinger im Gespräch mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Denn je mehr Schülerinnen und Schüler geimpft sind, desto geringer sei die Gefahr, dass Schulen nochmals in den Distanzunterricht wechseln müssten.

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