Urlaub in Kappeln

Die „Meerestochter“ hat sich mit Corona arrangiert

Die „Meerestochter“ hat sich mit Corona arrangiert

Die „Meerestochter“ hat sich mit Corona arrangiert

SHZ
Kappeln
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Froh, dass er wieder arbeiten darf: Daniel Drago Manke möchte den Gästen der „Meerestochter“ entspannte Stunden ermöglichen. Foto: Michelle Ritterbusch / SHZ

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Speisekarten wurden angepasst, anderthalb Liter Desinfektionsmittel am Tag verbraucht – die Pandemie hat in dem Restaurant und Apartmenthaus an der Schlei den Alltag verändert.

Abwechslungsreich und zeitlich schwer zu kalkulieren – so hat Daniel Dragon Manke, Leiter des Restaurants und Apartmenthauses „Meerestochter“ die vergangenen Monate erlebt. Es ist viel los am Hafen in Kappeln. Viele Touristen tummeln sich dort. Viele verschlägt es dann auch in das Restaurant am Dehnthof.


„Jeder Tag ist anders“, sagt Manke und berichtet, dass oft viele Menschen zu Besuch sind und die Tische des Restaurants alle besetzt. Auch die Apartments sind bis ins nächste Jahr ausgebucht. Dann gibt es aber auch Tage, an denen kaum Gäste kommen. Einen Unterschied zur Zeit vor der Corona-Pandemie hat er allerdings insgesamt nicht festgestellt, da Kappeln schon vorher das Ziel vieler Touristen gewesen sei.

Die Speisekarte wurde angepasst

„Das macht es schwierig, einen Mitarbeiterplan zu schreiben.“ Mit dem Einkauf der Zutaten sieht es mittlerweile anders aus: Die Speisekarte wurde so verändert, dass Komponenten wie zum Beispiel Gemüse bei verschiedenen Gerichten verwendet wird. Dadurch wird, auch wenn wenige Gäste ins Restaurant kommen, alles frisch verbraucht. Dazu kommt, dass das Gebäude erst fünf Jahre alt ist und deswegen eine moderne Lüftungsanlage eingebaut ist, die ständig die verbrauchte Luft mit frischer Luft von draußen austauscht.


Kritisch sieht Manke die Abschaffung der Testpflicht in Restaurants. Seiner Meinung nach wäre es sinnvoller gewesen, die Erhebung der Kontaktdaten abzuschaffen: „Nicht zu kontrollieren, ist viel gefährlicher, als die Kontaktdatenverfolgung abzuschaffen“, sagt der 27-Jährige.

Viele wissen den Restaurantbesuch nun mehr zu schätzen

In den Apartments hat sich nichts verändert: „Die waren schon immer zu 100 Prozent hygienisch“, betont er. Anderthalb Liter Desinfektionsmittel werden im Restaurant und in den Apartments am Tag verbraucht.

Die Gäste seien entspannt und würden sich keine Sorgen machen, dass sie sich im Restaurant mit dem Coronavirus infizieren könnten. Viel mehr genießen sie es nun umso mehr, Essen gehen zu können, meint Manke. „Gerade Senioren freuen sich darüber.“

Negativer und positiver Stress

Und wie sieht es mit ihm selbst aus? Macht er sich Sorgen, dass er sich bei der Arbeit infizieren könnte? „Nein“, sagt er. „Es bringt nichts, sich Gedanken zu machen. Der Alltag in der Gastronomie ist auch so schon stressig genug.“ Allerdings unterscheidet er zwischen positiven und negativem Stress: Nicht arbeiten zu können gehörte für ihn zur negativen Kategorie. Bei der Arbeit viel um die Ohren zu haben, empfindet er aber positiv. Denn er ist froh, seinem Beruf wieder nachgehen zu können.

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