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Metal Battle beim WOA 2023: 30 Nachwuchsbands aus der ganzen Welt treten vor die Jury

Metal Battle beim WOA 2023: 30 Nachwuchsbands aus der ganzen Welt treten vor die

Nachwuchs-Battle beim WOA 2023

Ludger Hinz/shz.de
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Die japanische Band „Sable Hills“, Sieger der WOA Metal Battle 2022, spielt beim diesjährigen Wacken Open Air eine Stunde lang auf der Headbangers Stage. Foto: Ludger Hinz/SHZ

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Das Wacken Open Air bietet Amateurmusikern eine Riesenchance: Der WOA Metal Battle ist der größte Talentwettbewerb für Heavy Metal auf der ganzen Welt, in Wacken wird jedes Jahr das Finale ausgetragen. Und schon die eine oder andere Band hat...

Einmal vor einem großen Publikum auf der Bühne stehen und die eigene Musik einer internationalen Jury präsentieren – diesen Traum können sich Amateurbands selbst aus den entlegensten Winkeln der Welt auch in diesem Jahr beim Wacken Open Air (WOA) wieder erfüllen. Der WOA Metal Battle, entstanden 2004, hat sich mittlerweile zum größten Nachwuchswettbewerb für Heavy Metal entwickelt, sozusagen eine Art weltweiter Eurovision Song Contest (ESC) für Metalbands – natürlich nur viel lauter und abgefahrener.

Ursprünglich war der Metal Battle tatsächlich ein Talentwettbewerb, bei dem die kommenden Metal-Stars entdeckt werden sollten. Inzwischen zählt aber genauso das olympische Motto, eben für Schwermetaller: Hauptsache, man war dabei.

30 Bands kommen 2023 zum Metal-Battle-Finale auf dem WOA

Das weltweite Interesse und die Chance für kleine Bands ist auch bei der 18. Ausgabe in diesem Jahr riesig. In den vergangenen Jahren stetig gewachsen, beteiligen sich mittlerweile etwa 60 Regionen der Welt mit mehr als 70 Ländern in einzelnen Vorausscheidungen. „Es gibt insgesamt 45 Metal Battles auf der Welt“, schildert Organisator Sascha Jahn von Seaside Touring aus Kiel – und das selbst in Krisenregionen. Und es kommen immer mehr hinzu. Jedes Jahr werden 30 davon fürs große Finale auf dem WOA ausgewählt, der Rest pausiert dann bis zum nächsten Jahr.

Um dabei zu sein, müssen die Bands vorher allerdings eine Art Ochsentour durchlaufen, da sie sich erst in mehreren Durchgängen und dann im Finale im eigenen Land durchsetzen müssen, um in Wacken auf die Bühne zu gelangen.

Hier sind die Nachwuchsbands beim WOA zu sehen

Das Finale der Metal Battles gibt es in diesem Jahr draußen ohne Zelt auf der WET-Stage und der Headbangers-Stage Mittwoch, 2. August, von 11 bis 19.30 Uhr, und Donnerstag, 3. August, von 11 bis 15.55 Uhr. Besonderes Bonbon: Mittwoch von 14.45 bis 15.45 Uhr spielen „Sable Hills“, die Metal-Battle-Gewinner aus Japan vom vergangenen Jahr, auf der Headbangers Stage. Die Siegerehrung findet dann Freitag, 4. August, um 15 oder 16 Uhr bei einer Pressekonferenz statt.

Philippinen, Türkei oder Südafrika: Metal-Battle-Bands aus diesen Ländern beim WOA

Den Metal Battle mit der weitaus größten Publikumsresonanz gibt es auf den Philippinen: Ende März fand dort das Finale in einem Stadion in Quezon City statt – mit 10.000 Besuchern. „Die Philippinen sind für uns schon ein Klassenprimus“, sagt Organisator Jahn beeindruckt. Zum ersten Mal nimmt dieses Mal die Türkei teil, die in die Region Caucasion Republics mit Georgien, Armenien und Aserbaidschan integriert ist. Die Band aus der Türkei hat beim Finale am 20. Mai in Tiflis (Georgien) auch gleich gewonnen.

Neu etabliert hat sich die Region Southern Africa, in der Südafrika mit Angola, Mosambik, Kenia und Botswana zusammengefasst ist. „In jedem dieser Länder findet ein Vorentscheid statt, die entsprechende Szene organisiert Bustouren zu den Entscheiden“, erklärt Jahn. Gewonnen hat die Band „Middle Grounds“ aus Südafrika beim regionalen Finale im April in Johannesburg mit etwa 1000 begeisterten Besuchern. Die Karibik ist in der Region The Caribbean mit Surinam, Guayana, Französisch Guayana, Kuba und Puerto Rico zusammen gefasst. Beim dortigen Finale im Februar siegte „Leftover“ aus Puerto Rico. Und auch Ägypten macht mit. Beim Finale in Kairo im Januar waren es mehr als 500 Zuschauer.

Sehr viele Vorentscheide tragen wegen der Größe und Fläche der Länder die USA und Kanada in vielen Städten aus, mit jeweils etwa 1000 Metalheads. Und so weit die einzelnen Regionen auch weg sind – Sascha Jahn berichtet:

Für die ersten fünf Platzierten gibt es auch 2023 wieder einen Geldpreis, gespendet von der Wacken Foundation. Gestaffelt sind das 5000 bis 1000 Euro. Zudem gibt es Sachpreise wie Musikinstrumente oder anderes Musik-Equipment für die nachfolgenden Plätze. Und auch wenn eine Band beim Finale in Wacken nicht in den Top Five landet – „die Teilnahme hat sie trotzdem immer vorangebracht“, so Jahn. Das hätten Bands wie „Battle Beast“, „Hammercult“ oder „Auðn“ gezeigt, die im Anschluss an den Metal Battle durchgestartet sind.

Der Metal Battle 2023 hat eine ganz neue Homepage (www.metal-battle.com) und jetzt auch einen offiziellen Instagram-Kanal (metalbattle.official).

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