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„Mir fehlen die Worte“: So bestürzt reagieren Sylter auf Farbanschlag

„Mir fehlen die Worte“: So bestürzt reagieren Sylter auf Farbanschlag

„Mir fehlen die Worte“: Sylter reagieren auf Farbanschlag

Nils Leifeld/shz.de
Sylt
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Aktivisten der Letzten Generation am Dienstagvormittag auf dem Flughafen Sylt. Foto: Wolfgang Barth/SHZ

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Nun hat die „Letzte Generation“ auch auf Sylt zugeschlagen. Aktivisten haben am Dienstag auf Sylt einen Privatjet mit Farbe beschmiert. So reagieren Menschen vor Ort auf Sylt auf den Vorfall.

Nach Großstädten wie Berlin oder Hamburg ist nun auch Sylt Opfer einer Attacke der sogenannten „Letzten Generation“ geworden. Aktivisten haben am Dienstag einen Privatjet mit oranger Farbe beschmiert und auf den Tragflächen ein Banner entrollt. Passanten nahe dem Ort des Geschehens lehnen die Aktion ab, ihre Reaktionen darauf fallen jedoch unterschiedlich harsch aus.

„Sie hätten sich auch auf dem Boden festkleben können“

„Es ist das richtige Ziel, aber die falsche Herangehensweise. Damit werden sie die Regierung nicht erreichen“, sagt Boy Petersen (15). Sein Kumpel Hakon Jung (15) findet, es sei cool, die vielen Einsatz-Fahrzeuge hier zu sehen. „Aber das beschädigte Flugzeug gehört jemandem und deswegen finde ich das nicht in Ordnung. Sie hätten sich auch auf dem Boden festkleben können.“

Eine ältere Dame, die ihren Namen nicht nennen will, sagt: „Mir fehlen die Worte, ich hab dafür kein Verständnis!“ Die schärfste Reaktion am Dienstag kam vom Flughafenchef höchstpersönlich. „Das ist keine Demo für den Klimaschutz, sondern Linksaktivismus“, so Peter Douven. Immer wieder halten zur Mittagszeit am Dienstag Schaulustige an, um mit ihren Handys ein Foto vom beschmierten Flugzeug zu machen. Die Flughafenfeuerwehr und ein Baufahrzeug schirmen den Platz so gut es geht ab.

Einsatz dauert am Dienstagmittag an

Auch der Boden ist zum Teil mit oranger Farbe beschmiert worden. Gegen 13 Uhr am Dienstagmittag dauerte der Einsatz noch an. Einsatzkräfte der Polizei sind vor Ort auf dem Rollfeld und sichern den Flughafen. Dabei nehmen sie die Personalien der Aktivisten auf. Autos parken teilweise mitten auf dem Radweg gegenüber des Flughafengeländes. Ein wütender Radfahrer schiebt sein Auto an Schaulustigen vorbei und schimpft: „Wenn die Polizei die Aktivisten mitnimmt, dann können sie die Schaulustigen gleich mitnehmen!“

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