Katholische Kirche Kappeln

Nach vielen Prüfungen: Bistum genehmigt Teilsanierung in St. Marien

Nach vielen Prüfungen: Bistum genehmigt Teilsanierung in St. Marien

Bistum genehmigt Teilsanierung in St. Marien

SHZ
Kappeln
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Norbert Henrich beobachtet den Baufortschritt in der St.-Marien-Kirche. Foto: Doris Smit / SHZ

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Aus der Erneuerung einiger Bodenfliesen wurde eine Großbaustelle mit Hindernissen. Nun haben die Arbeiten begonnen, und Baubegleiter Norbert Henrich hofft auf Fertigstellung zum des Jahres.

Die Flügeltüren stehen offen. Es qualmt aus der Innern der St.-Marien-Kirche. Regelmäßig kommen Handwerker mit Schubkarren. Sie haben Schweißperlen auf der Stirn und bringen in kurzen Abständen Flüssigasphalt in den Saal. Die Teilsanierung des Gebäudes, das zur Pfarrei Stella Maris in Flensburg gehört, hat begonnen.


„Endlich“, sagt Norbert Henrich, der seit inzwischen rund einem Jahr mit dem Vorgang betraut ist. Seit dem 19. April ist die katholische Kirche nun wegen einer Sanierung geschlossen, die Gemeindeglieder müssen zum Gottesdienst nach Damp oder Süderbrarup ausweichen. Dabei waren ursprünglich nur kleinere Reparaturarbeiten am Boden geplant.

Weiterlesen: St. Marien: Kleine Sanierung wird zur Großbaustelle

Als als die begannen, wurde schnell die Feuchtigkeit im nahezu gesamten Boden festgestellt. Eines sei zum anderen gekommen, stellte der Baustellen-Begleiter fest. Besonders spannend wurde es, als ein schmaler Schacht entdeckt wurde, von dem vorher niemand etwas wusste – auch komplett feucht. „Von nun ab gab es viel Papierkram, und eine Prüfung folgte auf die nächste“, fasst Henrich zusammen.

Aufsteigende Bodenfeuchtigkeit bestätigt

Der ursprüngliche Plan, die Kirche im August wieder zu öffnen und für die etwa 1000 Mitglieder und auch Urlaubsgäste wieder zugänglich zu machen, stellte sich schnell als nicht realisierbar heraus. Anfang September hatte das Sachverständigenbüro Freiberg aus Schleswig nach Kernbohrungen dann bestätigt: Es handelt sich um aufsteigende Bodenfeuchtigkeit.


Das Ergebnis wurde dem zuständigen Bistum in Hamburg vorgelegt. „Sie haben schließlich die Teilsanierung freigegeben“, erklärt der Kappelner weiter. Seine heimliche Hoffnung, die komplette Kirche zu sanieren und zu modernisieren, habe sich damit zerschlagen. 120.000 Euro hätte das gekostet, nun werden die genehmigten 40.000 Euro für die Teilsanierung in den Haushalt der Pfarrei eingestellt.


Inzwischen wurden das Fundament abgefräst und feuchtigkeitsabweisender und wärmeisolierender Gussasphalt aufgetragen. Eine Keramikfliese, die zu den verbleibenden Travertinplatten passt, soll verlegt werden. Dass die Arbeiten noch vor dem Jahresende abgeschlossen sind, hält Norbert Henrich nicht für realistisch.


„Es ist noch viel zu tun, das Gerüst muss raus, der Bodenbelag rein. Eine Grundreinigung inklusive der Scheiben fällt an, und der Orgelbauer muss kommen. Dann ist Weihnachten durch. Den Wunsch, rechtzeitig zu den Feiertagen fertig zu werden, kann ich nicht erfüllen“, sagt er. Die Mitglieder werden weiter in die Kirchen im Umland ausweichen müssen.

Überraschung zum Jahresende?

Aber wenn zu Jahresbeginn alles fertig ist, werde es sicher eine kleine Einweihungsfeier und einen Segen für die sanierte Kirche geben. Für Weihnachten hat Henrich allerdings auch etwas im Hinterkopf. „Ich feile noch an einer Alternative. Aber da muss das Christkind noch zustimmen“, sagt er augenzwinkernd.

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