Corona in Schleswig-Holstein

Omikron: Immer mehr Fälle von Quarantäne in SH

Omikron: Immer mehr Fälle von Quarantäne in SH

Omikron: Immer mehr Fälle von Quarantäne in SH

SHZ
Kiel
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Die Quarantäne-Fallzahl in Schleswig-Holstein steigt stark. Foto: CHRISTIAN OHDE via www.imago-images.de Foto: 90037

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Das Westküstenklinikum in Heide muss seine Corona-Station wieder öffnen – und zählt selbst schon 35 infizierte Beschäftigte sowie mehr als 100 in Quarantäne.

Die Ausbrüche mit der Corona-Mutante Omikron nach Partys in den Weihnachtsferien haben in Dithmarschen nicht nur die Sieben-Tage-Inzidenz in dem Westküstenkreis und damit erstmals in der Pandemie in Schleswig-Holstein über 600 steigen lassen. Sie lassen auch die Quarantäne- und Covid-19-Hospitalisierungszahlen so stark anwachsen, dass sich das Klinikum in Heide gestern entschlossen hat, wieder eine eigene Corona-Station mit mehr als 30 Betten und Erweiterungsoption einzurichten.

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Die Zahl der behandelten Corona-Patienten sei dort seit kurz vor Weihnachten von acht auf 20 gestiegen, erklärte gestern Kliniksprecher Sebastian Kimstädt: „Auffällig ist, dass wir in der vergangenen Woche vermehrt jüngere Menschen mit einer Corona-Infektion gesehen hatten, die sich mit Atembeschwerden in unserer Notaufnahme vorgestellt hatten, aber nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden konnten.“ Neben 35 Infizierten seien weitere 100 der fast 3000 Mitarbeiter vorsorglich freigestellt, weil sie in erster Linie im privaten Umfeld einen Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatten.

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Heide ist kein Einzelfall: Auch das deutlich größere Uni-Klinikum UKSH zählt 57 Beschäftigte in Quarantäne. Und das Klinikum Nordfriesland berichtet allein aus Husum von 23 Quarantänefällen. Deshalb wird in der anlaufenden Omikron-Welle auch der Ruf nach verkürzter Quarantäne lauter.


Ähnliche Forderungen erhoben gestern unter anderem das Universitätsklinikum UKSH, der Deutsche Städtetag und die Kieler Stadtwerke: „Wichtig ist jetzt eine Verkürzung der Quarantänezeiten – analog zu Frankreich, um die Belastung der Kritischen Infrastruktur zu verringern“, sagt UKSH-Sprecher Oliver Grieve. In der Energieversorgung gibt es bereits Pläne für die freiwillige Kasernierung von Mitarbeitern in Schlüsselbereichen, hieß es bei der Hansewerk-AG in Quickborn.

Mit 2Gplus-Regel, Maske und PCR-Test in die Disco

Bars und Diskotheken in Schleswig-Holstein dürfen, wie in anderen Innenräumen auch, ab heute maximal 50 Gäste empfangen – mit 2Gplus-Regel, Maske und PCR-Test. Für Disco-Schließungen gebe es keine Rechtsgrundlage, solange nicht die epidemische Lage von nationaler Tragweite festgestellt sei, erklärte Marius Livschütz aus dem Gesundheitsministerium. Sollte der Bund nicht wieder die epidemische Lage feststellen, werde der Landtag darüber beraten.


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