Die Zahlen belegen es: Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Bei jeder achten Frau wird im Laufe ihres Lebens ein Tumor entdeckt. Wird er früh erkannt, sind die Heilungschancen gut. “70 Prozent der Erkrankten werden geheilt”, macht Nicolai Maass, Direktor der Frauenklinik des Uniklinikums UKSH Kiel, Hoffnung.

Die Voraussetzung dafür sei, dass Frauen regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen. Patientinnen zwischen 50 und 69 Jahren wird ein Mammographie-Screening alle zwei Jahre empfohlen. Frauen aller Altersgruppen, die Symptome oder ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben, können das sogenannte Qualitätssgesicherte-Mammadiagnostik-Programm in Anspruch nehmen, das über die normalen Vorsorgeuntersuchungen hinausgeht. 

Wird ein Tumor entdeckt, gibt es verschiedene Therapien und Behandlungsmöglichkeiten. An erster Stelle steht die Operation, die Maass zufolge fast immer notwendig ist. Danach entscheidet sich, abhängig vom Krebstyp, ob etwa eine Chemotherapie notwendig ist. Um eine Chemotherapie zu vermeiden, werden medikamentöse Antihormon- und Immuntherapien angewendet, die im ganzen Körper Krebszellen zurückdrängen sollen. “Bei diesen Therapieformen hat sich viel getan, sie sind individueller geworden”, erklärt Maass.

Brustzentrum ist eins der erfahrensten Krebszentren

Auch die Strahlentherapie hat sich soweit entwickelt, dass das gesunde Gewebe geschont werden kann und kürzere Behandlungen möglich sind. 

Frauen können sich beim Brustkrebs-Patiententag ein Bild von den Beratungs- und Versorgungsangeboten des Brustzentrums des UKSH machen, das zu den erfahrensten Krebszentren in Deutschland zählt. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 15. Februar, ab 17 Uhr im Hotel Kieler Kaufmann (Niemannsweg 102) statt.