Sieben Gründer erhielten kürzlich Preise zwischen 1000 und 7500 Euro aus dem wirtschaftsnahen Förderfonds des Kreises Nordfriesland. Prämiert wurden mit insgesamt 45.000 Euro nachhaltige Projekte. Unsere Redaktion stellt hier nach Angaben der Wirtschaftsförderung Nordfriesland (WFG-NF) alle Projekte vor.

„Deichgans Johannsen“ ist ein mobiles Schlachtmobil

Gönke und Ove Johannsen kommen aus Emmelsbüll-Horsbüll und lernten 2021 das Schlachten von Geflügel vor Ort in einem Schlachtmobil kennen. Beide waren davon sofort begeistert. Ein Schlachtmobil macht den Schlachtprozess transparent, sodass Landwirte oder interessierte Verbraucher jeden Schritt der Schlachtung mitverfolgen können. Landwirte können sofort in die Direktvermarktung einsteigen, ohne erst eigene Schlachträume aufbauen zu müssen.

Online-Lernplattform für Friesisch

Iris Busch ist in Tönning aufgewachsen und lebt seit 2018 mit ihren Kindern und Tieren in Wyk auf Föhr. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit E-Learning – sowohl durch ihre Fernstudien und Fortbildungen als auch durch ihre langjährige Tätigkeit als Online-Tutorin. Wirklich begeistert ist Iris Busch von Open Educational Resources (OER). Dabei handelt es sich um sämtliche Bildungsmaterialien, wie Online-Übungen, Arbeitsblätter oder Podcasts, die von Lehrenden und Lernenden genutzt werden können – und das ganz ohne Nutzungs- oder Lizenzgebühren.

Sie hat bereits die Webseite Fering-Online gestellt, auf der mit Lehrenden, Lernenden und Interessierten eine Friesisch-Materialsammlung entstehen soll, die für alle Nutzenden kostenlos sein soll.

„Elems Balladen“ als Netzwerk für Kulturschaffende

Christian Feddersen aus Risum-Lindholm ist Gründer von „Elems Balladen“, einem Content-Netzwerk, welches mittels einer fiktionalen Welt Kulturschaffende aus vielen Bereichen zusammenschließt. In Unterhaltungen werden Künstler aus den Bereichen Musik, Sprache, Bild und dem geschriebenen Wort miteinander vernetzt. Zusätzlich wird durch ein „Pen and Paper“-System die Ausbildung von Schülern sowie Studierenden unterstützt. Christian Feddersen betont:

App Dina verhilft zu Nachhaltigkeit

Da ist auch von Niels Christiansen zu erzählen. Er ist Nachhaltigkeitsberater und Geschäftsführer der Sustaineration GmbH aus Husum und berät Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien.

Christiansen hat die Software „Dina“ für „Digitales Nachhaltigkeitsmanagement“ entwickelt. Mit ihr können Firmen ihre Nachhaltigkeit analysieren und wesentliche Hebel identifizieren. Die Software soll das zentrale Instrument für die Arbeit von Nachhaltigkeitsmanagern sein. Die Markteinführung ist für April 2023 geplant.

Führung mit „Wattfriesin“ Sesle Jacobs

Sesle Jacobs wuchs auf der Nordseeinsel Föhr auf und lebt heute mit ihrer Familie direkt am Deich an der Husumer Bucht. Ihre friesischen Wurzeln und die Liebe zur Natur haben sie sehr geprägt, und so hat sie sich jüngst als Natur- und Landschaftsführerin Wattenmeer zertifizieren lassen und sich zusätzlich zur staatlich geprüften Wattführerin weitergebildet. Als „Wattfriesin“ bietet sie heute individuelle Wattwanderungen auch auf Friesisch oder Plattdeutsch und geführte Touren für Einheimische und interessierte Touristen in Nordfriesland an. Sie möchte damit das Unesco-Weltnaturerbe den Menschen näherbringen.

Elektro-Rikschas für Besucher von SPO

SPO Rikscha: Tom Schatz und Neil Schäfer aus St. Peter-Ording besuchen die 11. Klasse des Gymnasiums, sind in ihrer Freizeit gern beim Kitesurfen, Golfen und Basketballspielen und darüber hinaus die Gründer von SPO Rikscha. Die Jungunternehmer bieten Touren durch die Umgebung. Volataxen oder Rikschas seien auf der ganzen Welt im Einsatz: individuell, umweltfreundlich und sympathisch. Ihre Rikschas würden mit einem E-Motor angetrieben und seien behindertengerecht. Sie stellen für sich fest:

Beyond Education unterstützt Lehrkräfte

Mit der digitalen Plattform für Bildungsinhalte „Beyond Education“ möchten Thies Boysen, Yannick Pfeiffer und Pia Abert Lehrkräfte bei der Unterrichtsvorbereitung unterstützen. So soll gerade jungen Pädagogen der Einstieg ins Arbeitsleben erleichtert werden. Sie sollen im Referendariat bestmöglich entlastet werden.

So wurden bereits zwei Tools entwickelt. Eines der Werkzeuge führt strukturiert durch die Vorbereitung einer Unterrichtsstunde und schlägt dabei sogar Methoden vor. Auf dem sogenannten Marktplatz können Material oder komplette Unterrichtsstunden geteilt werden.