Auffrischung Corona-Impfung

Risikogruppen in SH können sich ab sofort ihren dritten Piks abholen

Risikogruppen in SH können sich ab sofort ihren dritten Piks abholen

Risikogruppen in SH können sich ihren dritten Piks abholen

SHZ
Kiel
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Die Drittimpfung als Auffrischung ist in Schleswig-Holstein ab sofort möglich. Foto: Patrick Pleul/dpa/shz.de

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Demnach werden die Ab-80-Jährigen, Menschen mit Immunschwäche sowie vollständig mit einem Vektorimpfstoff von Astrazeneca oder Johnson & Johnson Geimpften die erste Auffrischung erhalten können.

In Schleswig-Holstein können sich die ersten Gruppen ab sofort in Impfzentren Corona-Auffrischimpfungen mit den Präparaten von Biontech und Moderna abholen. Dies kündigte am Dienstag das Gesundheitsministerium an.

Heiner Garg will Altersgrenze senken

Dies betreffe ab 80-Jährige, Menschen mit Immunschwäche, zum Beispiel HIV-Infizierte und Krebskranke in der Therapie, sowie vollständig mit einem Vektorimpfstoff von Astrazeneca oder Johnson & Johnson Geimpfte – alles unter der Voraussetzung, dass die letzte Impfung mehr als sechs Monate zurückliegt.

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Minister Heiner Garg (FDP) strebt an, das Alter der für eine Auffrischimpfung Berechtigen auf 60 Jahre zu senken.

Dazu hat er einen Vorschlag für die Gesundheitsministerkonferenz in der nächsten Woche eingebracht. Fachleute befürworteten eine dritte Impfung, um den Impfschutz zu verbessern, hieß es dazu. Das sei besonders für die anfälligen Gruppen wichtig.

Die Schutzdauer nach vollständiger Impfung scheine nach dem derzeitigen Wissensstand sowohl vom Alter als auch vom Zustand des Immunsystems abhängig zu sein.

Impfungen in Alters- und Pflegeeinrichtungen

Im Sinne einer gesundheitlichen Vorsorge sollen daher ab September, in der Regel aber mindestens sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie, in Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe Auffrischungsimpfungen angeboten werden.

Da ausreichend Impfstoff verfügbar und über die Apotheken beziehbar sei, laufe die Organisation dieser Impfungen jetzt über die Hausärzte.

SH unter den Top 3 im bundesweiten Impfranking

Beim Impfen gegen das Coronavirus behauptet sich Schleswig-Holstein unter den Top 3 der Bundesländer. Bei den vollständig Geimpften betrug die Quote nach Angaben des Robert Koch-Instituts mit Stand Montag 63,1 Prozent. Dies bedeutete ebenso Platz 3 nach dem Saarland und Bremen wie die 69,2 Prozent bei den Erstimpfungen.

Bei den über 60-Jährigen haben im Norden mittlerweile 87,5 Prozent den vollständigen Impfschutz erhalten. Auch damit liegt das Land auf Rang 3. Das gilt auch für die 20,4 Prozent bei den Zweitimpfungen von 12- bis 17-Jährigen. Hier liegen Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ganz vorn.

Für Auffrischung gilt zunächst der Sech-Monate-Abstand

Mittelfristig sei damit zu rechnen, dass Auffrischimpfungen auch unabhängig von Alter oder Gefährdung angeboten werden, erläuterte das Gesundheitsministerium. Vorerst sei aber der Sechs-Monate-Abstand seit einer abgeschlossenen Impfung zu beachten.

Das Kabinett in Kiel beschloss auf Vorschlag von Minister Garg organisatorische Vorkehrungen für den Fall, dass über den 30. September hinaus weitere Kapazitäten für Impfungen benötigt werden.

Die Impfzentren werden bis dahin nach bisherigem Stand schließen, da die Kapazitäten der niedergelassenen Ärzte, der Betriebe und Kliniken den voraussichtlichen Bedarf decken werden.

Termin online buchen oder spontan vorbeischauen

„Nutzen Sie jetzt noch die Chance, sich in den 28 Impfzentren impfen zu lassen, bevor diese schließen!“, appellierte Garg.

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So sollen die Bürger Ihren Wunschtermin über www.impfen-sh.de buchen oder spontan von mittwochs bis sonntags ohne Termin ab 13 Uhr in einem der schleswig-holsteinischen Impfzentren vorbeischauen.


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