Kommentar

Robert Habeck wird der erste Vizekanzler aus SH: „Gut so“

Robert Habeck wird der erste Vizekanzler aus SH: „Gut so“

Robert Habeck wird der erste Vizekanzler aus SH: „Gut so“

SHZ
Berlin/Flensburg
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Der Grüne Robert Habeck (rechts) wird der Stellvertreter des designierten Kanzlers Olaf Scholz (SPD, links). Foto: dpa

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Ein Schleswig-Holsteiner wird Super-Minister in Berlin. Obwohl Habeck auf das Finanzministerium verzichten muss, gab es wohl nie einen einflussreicheren Minister aus SH. Es kommentiert Chefredakteur Stefan Hans Kläsener.

Noch nie in seiner Geschichte hat das Bundesland Schleswig-Holstein einen Vizekanzler gestellt. Das höchste der Gefühle war bislang ein Bundestagspräsident (Kai-Uwe von Hassel) und der Bundesfinanzminster Gerhard Stoltenberg, später Verteidigungsminister. Alles lange, sehr lange her.

Nun kommt mit dem gebürtigen Lübecker Robert Habeck, der bei Kiel aufgewachsen ist und in Flensburg lebt, ein Superminister in das neue Ampel-Kabinett.

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Wäre er als Finanzminister nicht einflussreicher gewesen? Sicherlich. Hätte er als Bundesinnenminister nicht die politisch-strategische Breite der Grünen erweitert? Sicherlich. Es wäre jedenfalls eine sehr spannende Erfahrung geworden, denn der gelegentlich rauflustige Habeck hätte in der Einwanderungspolitik, beim Verfassungsschutz und der Bundespolizei seine Duftmarken gesetzt.

Nun macht er Wirtschaft und Klima mit erheblichen Kompetenzen. Gut so. Mehr als einmal hat Habeck Durchsetzungsstärke bewiesen, und er wird seinem Herkunftsland hoffentlich einen Dienst erweisen. Es ist auf eine gelingende Energiewende angewiesen wie kein anderes.

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