Rennrad-Truppe auf Sylt-Besuch

Rynkeby-Radler erstrampeln Spendengelder für Kinderkrebsstiftung

Rynkeby-Radler erstrampeln Spendengelder für Kinderkrebsstiftung

Rynkeby-Radler erstrampeln Spendengelder

SHZ
Wenningstedt-Braderup
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Das Team Rynkeby besucht Sylt Klinik. Foto: Georg Supanz/shz.de

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Team Rynkeby reißt Kilometer für den guten Zweck ab. Sie strampeln für die Kinderkrebsstiftung, die auch die Syltklinik in Wenningstedt betreibt. Ein Vor-Ort-Besuch.

Was für manche Pedelec-Pedaleure wie eine Urlaubstour anmutet, ist für die schnelle Rennrad-Truppe nur eine Trainingsfahrt. Am Morgen sind die Sportler mit den schwarz-gelben Trikots in Flensburg gestartet, am späten Vormittag rollen sie schon flott durch Wenningstedt. Ihr Ziel ist die Syltklinik – und das hat einen Grund. Die Radsportler gehören zum „Team Rynkeby – Hohes C Deutschland“ und sind für einen guten Zweck unterwegs. Sie erstrampeln Geld für die Deutsche Kinderkrebsstiftung, die unter anderem die Syltklinik in Wenningstedt betreibt.

Radfahrer zu Besuch in Wenningstedt

In dem Gebäude-Ensemble am Dünenrand können sich Familien erholen, deren Kinder nach einer Krebstherapie wieder in den Alltag finden sollen. Klinikleiter Ingo Mansen zeigt den Sportlern des Rynkeby-Teams Flensburg, wie das von ihnen eingeworbene Geld von der Krankheit betroffenen Familien wieder zu neuer Kraft verhilft. Gutes zu bewirken, ist für die Radsportler der Antrieb, sich Tag für Tag aufs Rennrad zu setzen und für die große Tour zu trainieren. Ob beim Training oder bei gemeinsamen Ausfahrten, das Team ist immer an den schwarz-gelben Trikots zu erkennen. Diese Trikots sind das Mittel, mit dem schweißtreibenden Sport Gelder in den Spendentopf der Deutschen Kinderkrebsstiftung fließen zu lassen.

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„Auf unseren Trikots können Unternehmen gegen entsprechende Spenden für sich werben. Ab einem Betrag von 2500 Euro aufwärts bekommen sie eine Werbefläche“, erklärt Sven Ritter, der Chef des Flensburger Rynkeby-Teams. Die Idee, auf diese Weise Geld für gute Zwecke beschaffen, entstand vor vielen Jahren bei dem dänischen Getränkehersteller Rynkeby. Eine sportbegeisterte Gruppe von Mitarbeitern fasste den Plan, sich die letzte Etappe der Tour de France vor Ort in der französischen Hauptstadt anzusehen und selbst nach Frankreich zu radeln. Man sammelte für die Reisekasse, fuhr nach Paris und stellte nach der Rückkehr fest, dass noch ein ansehnlicher Betrag übrig war. Schnell war man sich einig, das Geld für eine Krebsstation zu spenden. Das war von 20 Jahren der Startschuss für die Rynkeby-Teams, zu denen auch die Flensburger Gruppe gehört.

International breit aufgestelltes Team

Inzwischen besteht das Team aus 2400 Radfahrerinnen und Radfahrern und 550 Mitgliedern der Unterstützer-Gruppen, verteilt auf 65 regionale Teams in neun Ländern. Sie alle haben ein sportliches Ziel und das ist die jährliche Tour nach Paris. Ihr eigentliches Ziel, krebskranken Kindern zu helfen, erreichen sie durch Sponsorengelder. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Im Jahr 2021 unterstützten mehr als 6500 Sponsoren das Projekt durch Geld- oder Sachleistungen. So konnten von allen 65 Teams insgesamt 9,74 Millionen Euro an Organisationen gespendet werden, die schwerkranke Kinder unterstützen.

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Die beteiligten Radsportlerinnen und -Sportler investieren nicht nur Kraft, Ausdauer und Urlaubstage für die Aktion. „Wir zahlen bei der Paris-Tour alles selbst, vom Trikot über das Rad bis zu den Unterkünften an der Strecke. Sogar die ehrenamtlichen Service-Teams zahlen alles selbst. So ist sichergestellt, dass jeder von den Sponsoren gezahlte Euro auch tatsächlich bei den Empfängern ankommt“, erklärt Teamchef Sven Ritter. Im Falle der vier deutschen Teams ist das die Deutsche Kinderkrebsstiftung.

Zwischen 35 und 72 Jahre alt

Nach einer Führung durch die SyltKlinik schwangen sich die 14 Flensburger Teammitglieder wieder in die Sättel, um noch schnell eine kleine Tour nach Hörnum zu unternehmen, bevor es am Nachmittag wieder via List und Röm nach Flensburg zurückging. Vom 9. bis 16 Juli geht es dann für das insgesamt 21-köpfige Flensburger Rynkeby-Team auf die 1200-Kilometer-Tour nach Paris. Das Team aus Männern und Frauen kann man nicht unbedingt als „Jugendbewegung“ bezeichnen, die Altersspannweite reicht von 35 bis zu 72 Jahren.

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