Abkommen unterzeichnet

Schleswig und Umland: Gemeinsame Sache bei der Flüchtlingshilfe

Schleswig und Umland: Gemeinsame Sache bei der Flüchtlingshilfe

Schleswig und Umland: Gemeinsame Sache bei Flüchtlingshilfe

SHZ
Schleswig
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Petra Bülow (Arensharde. v. li.), Stephan Dose (Schleswig), Svenja Linscheidt (Südangeln) und Ralf Feddersen unterzeichneten die Vereinbarung. Foto: Foto: Gero Trittmaack / SHZ

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Die Stadt Schleswig und die Ämter Haddeby, Südangeln und Arensharde sind sich einig: Die Flüchtlingshilfe wird jetzt gemeinsam finanziert.

Die Stadt Schleswig und ihr Umland rücken wieder ein Stück weiter zusammen. Im Ständesaal des Rathauses unterzeichneten Bürgermeister Stephan Dose, Amtsdirektorin Svenja Linscheid (Südangeln), Amtsvorsteherin Petra Bülow (Arensharde) und Amtsdirektor Ralf Feddersen (Haddeby) eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit in der Flüchtlingshilfe. Nachdem bei der Betreuung der Flüchtlinge nur die Stadt und das Amt Haddeby zusammengearbeitet hatten, kommen nun auch die beiden anderen Umland-Ämter hinzu. Gemeinsam wird die Flüchtlingsberatung, die am Zob untergebracht ist, von allen vier Partnern finanziert. Von den rund 19.000 Euro Gesamtkosten trägt die Stadt 80 Prozent, die restlichen 20 Prozent teilen die Ämter unter sich auf. Mittelfristig, so Schleswigs Bürgermeister Stephan Dose, ist eine Unterbringung in der ehemaligen Gallbergschule vorgesehen.

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Die Flüchtlingshilfe ist eine Beratungsstelle, die von ehrenamtlich tätigen Menschen betrieben wird. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Geflüchtete zu unterstützen. Es werden Deutschkurse organisiert, Unterstützungen bei Behördenschreiben angeboten und Hilfestellungen bei vielen anderen Problemen gegeben. Dreimal wöchentlich ist das Büro für Beratungen besetzt, zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich telefonisch beraten zu lassen. Bis zu 80 Prozent der Termine betreffen Geflüchtete aus Schleswig.

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Signal für bessere Stadt-Umland-Beziehung

Südangelns Amtsdirektorin Svenja Linscheid würdigte die Vereinbarung als Signal für eine bessere Stadt-Umland-Verbindung. Amtsvorsteherin Petra Bülow hob hervor, dass Geflüchtete vielleicht ja lieber den Service der Flüchtlingshilfe in Anspruch nehmen, als mit ihrem Anliegen in eine Amtsverwaltung zu gehen.

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Flüchtlingskoordinatorin Jutta Just nutzte die Gelegenheit, um noch einmal um Ehrenamtliche zu werben: „Wir brauchen immer Menschen, die mithelfen. Lotsen, die einzelne Personen oder Familien betreuen und Lehrer, die mit den Kindern lesen. Integration ist immer ein Prozess, der von zwei Seiten betrieben werden muss.“

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